Man wünscht sich diese Zeit anhalten zu können, aber sie verrinnt unaufhörlich.
So schön die Urlaubszeit ist, sie ist immer zu kurz und der Alltag hat uns schneller als uns lieb ist.
Ich habe mir schon mehrere Methoden überlegt und ausprobiert, wie ich mehr Zeit und Urlaub als Vollbeschäftigter haben kann.
Als ich jünger und unverheiratet war, habe ich Abends viel in Privatgärten gearbeitet um Geld für meine Reisen zu verdienen. Dazu konnte ich am Arbeitsplatz, besonders im Sommer, viele Überstunden ansammeln. So konnte ich zwei mal im Jahr eine mehrwöchige Fernreise antreten.
In jungen Jahren geht das, aber es zehrt mit der Zeit an Gesundheit und Kraft. Und so frei ist man dabei auch nicht wirklich.
Dann überlegte ich mir, in Deutschland Saisonarbeit zu machen und den Rest des Jahres im Ausland zu verbringen. Wenn man nicht mehr zu hause bei den Eltern wohnt, ist das auch nur sehr schwer umzusetzen.
Auch Gedanken ans Auswandern gingen mir schon durch den Kopf, sogar bis heute, wenn auch nur noch sehr schwach.
Auf den ersten Blick scheint das gut zu sein, aber auch da kommt der Alltag. Wer nicht reich geboren ist, muss auch im Ausland sein Geld verdienen, oft unter schlechtern Bedingungen, als hier in Deutschland.
Dazu kommen oft noch dieselben und meist noch viel mehr Probleme, die wir auch in Deutschland haben.
Auch der Tapetenwechsel, den man im Ausland zweifellos hat, wird auf Dauer verblassen.
Mit einem schulpflichtigem Kind, ist das eh noch eine einschneidende Sache, die man nicht so einfach durchzieht.
Mein Teilausstieg im eigenem Land
Inzwischen habe ich mich für einen Teilausstieg im eigenem Land entschieden. hier kenne ich mich aus, verstehe die Sprache, kenne die Gesetze und Eigenarten des Landes.
Schwierigkeiten, die ich im Ausland mit der Wohnungs- und Arbeitssuche usw. hätte, kann ich hier leichter überwinden, auch in Zeiten einer Wirtschaftskrise, die ohne Zweifel noch anhält und noch schlimme Folgen haben wird.
Dazu ist es hilfreich, nicht mehr in allen Dingen so "typisch Deutsch" zu denken und handeln.
Wer viel auf Reisen ist und war, hat es hierbei etwas leichter und versteht auch besser, was ich meine.
Bei meinen Berg und Survialtouren kommen mir oft die besten Ideen und viele Probleme und Sorgen werden dabei kleiner und unbedeutender.
Das Erreichen eines Gipfels oder ein Wochenende mit minimaler Ausrüstung in der Natur, stärken auch das Selbstvertrauen im Alltag.
Zum Teilausstieg gehören für mich mehrere Dinge:
- ein mentales Umdenken über das Leben, die eigene Situation, über die Gesellschaft, sich bewusst machen, was man von Leben will und erwartet.
- dazu gehört auch eine lässigere Art und Weise, über so manche Meinungen aus der Gesellschaft und was uns so aufgedrängt wir. Es ist schon bemerkenswert, was viele Leute so alles tun, nur um nicht aus der Reihe zu fallen und als gesellschaftlich angepasst zu gelten.
- das eigene Konsumdenken überprüfen und wenn nötig ändern
- Fixkosten reduzieren
- Teilselbstversorgung
- mehre Auszeiten, Touren, Kurzurlauben usw.
- das Arbeitspensum auf das notwendigste reduzieren
- Arbeitszeitverkürzung/ Teilzeit anstreben
- und noch so einige mehr
Man kann dabei nur gewinnen!
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