Eigentlich sollten wir Menschen sehr eng vertraut sein mit den Pflanzen und der Natur.
Das Gegenteil ist leider der Fall. Die Natur wird heute sogar von vielen Menschen als feindlich oder als etwas bedrohliches angesehen.
Wer heute noch 10 Pflanzen namentlich nennen kann, gilt ja schon fast als ein Botaniker.
Zu Beginn der Menschheit lebte der Mensch im Einklang mit der Natur und ernährte sich auch von ihr.
Wildpflanzennahrung gehörte schon immer auf den Speiseplan der Menschen. Es war für die Menschen selbstverständlich, die Pflanzen zu kennen, sie zu sammeln und als Nahrung oder Medizin zu verwenden.
In der Jungsteinzeit begann bei uns der Ackerbau und die Landwirtschaft.
Das führte dazu, dass die Wildpflanzen als Nahrungsquelle immer mehr zurückgedrängt und vernachlässigt wurden.
Das Wissen über die Wildpflanzen ging immer mehr verloren und nur noch wenige Eingeweihte gaben sich untereinander dieses Wissen weiter.
Und oft mussten diese Kräuterkundige ihre Aktivitäten auch noch geheim halten.
Das waren die Medizinmänner, Schamanen, Druiden, heilkundige Frauen und Männer etc.
Die Allgemeinheit hatte die Pflanzenkenntnisse sehr schnell vergessen, den der Ackerbau sorgte jetzt für die tägliche Nahrung. Wildkräuter wurden nur noch selten verwendet.
Die Kräuterkundigen heute
Heute ist das Interesse an den Wildpflanzen wieder sehr im Kommen und es werden immer mehr, die sich damit beschäftigen.
Was wir heute wissen ist noch recht wenig im Gegensatz zu dem Pflanzenwissen unserer Vorfahren.
Mühsam müssen wir uns diese alte Wissen wieder aneignen, alte Quellen studieren, eigene Versuche unternehmen, Kurse und Führungen besuchen usw.
Es gibt heute wieder ein großes Angebot an Kräuter- und Wildpflanzenausbildungen, die meist auch nicht ganz billig sind.
Aber es lohnt sich, solch eine Ausbildung zu machen.
Man lernt auf dem Gebiet der Wildpflanzen nie aus. Je mehr ich darüber lerne und lese, desto mehr erkenne ich, dass ich fast nichts weiß.
Es ist faszinierend, was es da noch alles zu entdecken gibt.
Man lernt auf dem Gebiet der Wildpflanzen nie aus. Je mehr ich darüber lerne und lese, desto mehr erkenne ich, dass ich fast nichts weiß.
Es ist faszinierend, was es da noch alles zu entdecken gibt.
Verfolgung
Früher wie auch heute werden Kräutersammler oft immer noch argwöhnisch betrachtet und meist versucht man als Sammler möglichst unbeobachtet zu sein.
Das hängt bis heute noch sehr eng mit der Geschichte der Entwicklung der Wildpflanzen zusammen.
Das hängt bis heute noch sehr eng mit der Geschichte der Entwicklung der Wildpflanzen zusammen.
Es besteht auch durchaus die Möglichkeit, dass Kräuter- und Wildpflanzensammler wieder mehr in den Untergrund gedrängt werden.
Auch wenn es heute noch einen regelrechten Wildkräuterboom in unserer Gesellschaft gibt.
Es gab über all die Jahrhunderte Kräuterkundige, welche Teile dieses Wissen behielten und weitergaben.
Von offizieller Seite waren früher die Klöster und Apotheken für die Heilpflanzen und Gewürzkräuter zuständig. Jede Apotheke hatte ihren eigenen Kräutergarten.Für die wildwachsende Kräuter waren die Kräuterfrauen zuständig. Sie belieferten die Apotheken, heilten aber auch oft selbst auf eigene Faust. Besonders bei der armen Bevölkerung.
Die Ärzte und Apotheker sahen sie als eine Konkurrenz und die Kirchenpolitik hatte den Hexenwahn ausgerufen. Ein bis heute trauriges und grausames Zeitalter des Vatikans.
Pfarrer Kneipp
Aber auch die neuzeitliche Heilkundigen haben und hatten Probleme.Pfarrer Kneipp hatte mit großen Schwierigkeiten und Anklagen von Seiten der Ärzte und Apotheken zu tun, dass er sogar eine Zeit lang mit seiner Heiltätigkeit aufhören musste.
Erst mit Erlaubnis des Papstes durfte er wieder seine Heiltätigkeit in Bad Wörishofen wieder aufnehmen.
Verunglimpfung der Wildpflanzen
Bis heute haben es die Lebensmittelindustrie, die Ärzteschaft, Politik und Pharmaindustrie und andere Lobbies geschafft, die Menschen von der Natur zu entfremden und sie als dreckig und unrein und als Bedrohung darzustellen.Das bekannteste Beispiel ist die Furcht vor dem Fuchsbandwurm, die bewusst gestreut wird, um die Leute vor den Wildpflanzen in der Natur fernzuhalten.
Man liest auch immer öfters, dass durch scheinbar neue Studien immer mehr Wildkräuter auf einmal krebserregende oder andere gefährliche Inhaltsstoffe haben und nicht mehr verwendet werden sollen.
Der Kampf gegen die wilden Heil- und Nahrungspflanzen aus der Natur hat nie aufgehört.
Nur das Gekaufte mit großem Reglement und Auflagen geduldet.
Schließlich ist die Gewinnspanne da ja nicht so groß wie bei den chemischen und synthetischen Medikamenten und Nahrungsmitteln.
Die Politik
Die EU- Politik macht auch immer mal wieder aufmerksam über Kräutersammelverbote, Anwendungs- und Anbauverbote von Wild-und Heilkräutern in Privatgärten, immer härtere Auflagen für Kräutergärtnereien, Saatgutverordnungen usw.Auch wenn bis jetzt noch nicht viele Ideen und Verordnungen der EU- Regierung durchgesetzt wurden, zeigt doch alleine schon die Tatsache, dass man wilde Pflanzen, die den meisten nur als unerwünschtes Unkraut gelten, von höchster Stelle her reglementieren möchte, dass größere Einschränkungen und Verbote in Zukunft kommen können.
Dies muss man aufmerksam beobachten!
Fazit
Die Natur gehört uns allen. Sie ist die Schöpfung Gottes. Der Mensch kann ohne die Natur nicht leben.
Niemand kann und darf uns verbieten, in und mit der Natur zu leben und sie für uns zu nutzen.
Es ist heute wieder sehr wichtig für jeden von uns, mehr im Einklang mit der Natur zu leben.
Wieder ganz neu die Pflanzen und ihren Nutzen für uns kennen und anzuwenden.
Überall wo wir hinschauen, sehen wir Pflanzen und Grünes.
Vieles davon können wir für uns nutzen.
Es ist nie zu spät, damit anzufangen.
Und keine Politik, keine Lobby und keine Gesetze sollen uns davon abhalten.
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