Mittwoch, 26. November 2014

Survival am Berg

Dieser Beitrag ist in abgeänderter Form Teil eines Vortrags, den ich mal beim Alpenverein gehalten
habe.
Survival bedeutet: Mit den vorhandenen Mitteln, Kenntnisse und Wissen möglichst schnell und unbeschadet aus einer vorhandenen Notsituation herauszukommen.

Ein guter Bergwanderer und Bergsteiger wird die folgende Erklärungen nicht als Survival bezeichnen, sondern als selbstverständliches Grundwissen voraussetzen! 

Wenn wir uns als Berg- und Naturfreunde draußen aufhalten, führen unsere Wege durch Wälder, über Wiesen, auf Berge, durch Flüsse usw.

In der Regel ist es so, dass wir meist ohne besondere Zwischenfälle von Punkt A nach B kommen.
Das führt natürlich zu einer gewissen falschen Sicherheit, man geht davon aus, das bleibt immer so, Unfälle oder Notsituationen passieren natürlich  nur den anderen.

auf dem Similaun Gletscher

Das führt aber leider auch dazu, dass sich viel zu viele Bergsteiger und Wanderer zu wenig Gedanken über mögliche Gefahren machen.

Das Draußen sein in der Natur ist eine wunderschöne Sache und eigentlich durch nichts zu ersetzen.
So schön die Natur ist, sie hat auch einige Gefahren, die uns aber nicht abschrecken, sonst würden wir ja auch gar nicht erst nach draußen gehen.

Ich halte es für verantwortungslos, wenn man ohne besondere Kenntnisse und Vorbereitung in die Berge oder Wälder geht. Ich rede da jetzt natürlich nicht von einem Waldspaziergang.

Wer in die Natur oder Berge geht, sollte über die mögliche Gefahren bescheid wissen.


Es genügt nicht, sich in falscher Sicherheit durch das Handy zu wiegen oder die Verantwortung blind dem Führer zu überlassen. 
Sehr oft hat man keinen Handy Empfang am Berg.

Wir müssen uns auch bewusst sein, dass die Berge und größere Waldgebiete, egal wie touristisch erschlossen sie sind, immer noch Wildnis sind und Hilfe nicht immer sofort kommen kann. Bis Hilfe eintritt, müssen wir uns selbst helfen können.

Die Berge sind ab etwa 2500m eigentlich eine menschenfeindliche Steinwüste.
Die natürlich einen besonderen Reiz auf uns Bergfreunde hat und wir auch immer wieder gerne dorthin zurück kommen. Da wo es für den „Normaltouristen“ aufhört, blühen wir erst richtig auf.




Der Berg ruft uns! Und wir gehören ja zu diesen Leuten, die diesen Ruf besonders laut hören.

Jeder der in die Natur geht, sollte sich seiner Verantwortung über die möglichen Gefahren bewusst sein Und auch darauf vorbereitet sein.

Ich kann aber heute Abend die verschiedenen Gefahren nur kurz anreißen. Es liegt an jedem selbst, wie weit er sich in Zukunft damit befassen wird.

Jetzt möchte ich mal einige Gefahren aufzeigen:

plötzlicher Wetterumschwung
Hitze, Kälte, Sturm, Schnee, Gewitter,
Verlaufen oder sogar verirren, ein Unfall, 
Absturz, eigene Überschätzung, 
Gefahren durch Tiere (Wespen, Hornissen, Insekten, Zecken) 
Lawinen, Steinschlag, Holzbruch in Wäldern 
verschiedene Gefahren an Gewässern z.B. beim Kajakfahren oder überschreiten von Bächen und Flüssen, Einbruch ins Eis, Stromschnellen und Wasserwirbel usw.

Es ist eine interessante Liste, was so alles passieren könnte. Sie ist natürlich nicht vollständig.

So, jetzt gehe ich auf einige Gefahren ausführlicher ein.


Verlaufen und Verirren:
Der Unterschied ist, dass wir beim Verlaufen immer noch in etwa wissen wo wir sind. Hier wird es wohl „nur“ auf einen ungeplanten Umweg hinauslaufen. Im besten Fall.

Beim Verirren haben wir total den Überblick verloren, sind vielleicht sogar schon aus der Karte gelaufen. Hier wird die Rückorientierung etwas aufwendiger.
Auf der Tour öfters mal den Blick auf die Karte werfen und mit der Natur vergleichen.
Man sollte sich zuhause mal mit der Karte und Kompass beschäftigen und auch mal selbst kleinere Wanderungen und Kompassübungen durchführen. Das macht natürlich in einer Gruppe mit gleichgesinnten Freunden noch mehr Spaß und man kann sich gegenseitig helfen, zeigen und korrigieren.

Wer den Kompass verloren hat, kann auch auf die Natur zurück greifen. Orientierung mit der Sonne, Sterne, Mond und einigen Pflanzen sind möglich und sollte man kennen.
Das dient aber nur zur groben Orientierung.

Wetter:
Jeder sieht die Wolken, aber längst nicht jeder kann sie „lesen und verstehen“. Auch ich muss da noch viel dazulernen. Aber wenn wir draußen unterwegs sind, müssen wir in der Lage sein, die Grundtendenz der nächsten Stunden erkennen können. Unser Leben kann davon abhängen.
Es gibt viele Wetterzeichen, die man lernen kann und uns meist eindeutige Vorhersagen geben können. Der Wetterbericht im Radio oder Internet ist oft nicht immer ganz genau auf unser Zielgebiet treffend. Er kann nur als Richtlinie dienen. Vor Ort kann es Abweichungen geben.

Gewitter:
Ein Gewitter kommt nicht plötzlich, es kündigt sich immer an. Es gibt Kälte- und Hitzegewitter.
Das Kältegewitter ist meist der Beginn einer länger anhaltenden Kaltfront, ein Hitzegewitter ist meist von kurzer Dauer.
Die Verhaltensregeln bei Gewitter sollte man kennen und auch die Gewittervorzeichen.

Kälte und die Unterkühlung sind weitere sehr große Gefahren für uns. Darüber müssen wir gut bescheid wissen.
Dazu werde ich hier im Blog noch ein extra Post bringen.

Grundkenntnisse in der Ersten Hilfe und Verletzten Versorgung sollte man haben.
Man muss sich fragen: Was macht man, wenn jemand plötzlich starke Schmerzen in der Brust hat? Wie setze ich den Notruf ab?

Generell ist noch zu sagen, dass es bei unseren Touren auf eine gute und vollständige Ausrüstung ankommt. Wer hier spart, spart am falschem Platz.

Gletscher zur Wildspitze

Ein Regen im Gebirge ist meist viel kräftiger und heftiger als hier bei uns. Wer das einmal ,mit guter Regenkleidung und Ausrüstung mitgemacht hat, weiß, dass jeder Euro den man bezahlt hat, gut investiert ist.

Biwak bei starkem Regen

Wer die Kenntnisse für das Leben draußen in der Natur hat, geht mit den Gefahren ganz anders um. Es gibt ein beruhigendes Gefühl, zu wissen man kann im Notfall gut draußen zurechtkommen. Ein Biwak einrichten, ein Feuer anzünden, essbare Pflanzen kennen, Wasser trinkbar machen usw.

Über die Alpinen Gefahren und das Wetter habe ich hier im Blog schon ausführlichere Beiträge geschrieben. Und es werden noch weitere Beiträge dazu kommen.






Sonntag, 23. November 2014

Mobbing erkennen

Wie ich schon im ersten Teil geschrieben habe, ist Mobbing nicht immer sofort  und einfach zu erkennen.

Wenn man merkt, man ist mehreren ungerechten und nicht ganz nachvollziehbaren Situationen  und Anschuldigungen ausgesetzt, sofort einige dieser Vorfälle zuhause in Ruhe noch einmal durchgehen.

Dabei überlegen: Sind die Anschuldigungen berechtigt?
                            Was habe ich zu dieser Situation beigetragen?
                             Habe ich falsch gehandelt?

Kommt man zu dem Ergebnis, es liegt nicht an einem selbst, muss man sofort die ersten Schritte einleiten, um eine Eskalation im Keim zu ersticken.

Aber das ist ein sehr schwerwiegender und gut zu überlegender und zu planender Schritt.
Denn ab hier werden die Karten neu gemischt. An diesem Punkt kann man schwerwiegende Fehler machen.
Daher ist hier mein Rat, nicht sofort aggressiv reagieren und schon gar nicht den gegenüber mit dem Begriff Mobbing konfrontieren.
Aber  ab jetzt wachsam sein!

Der erste Vorfall kann ein Zufall sein oder es liegt daran, dass der Gegenüber einen schlechten Tag hat. Das haben wir alle mal, wir schauen darüber hinweg.

Beim zweiten Mal werden wir schon etwas zur Sache sagen, aber ruhig und gelassen.
An der Reaktion des Gegenübers können wir schon viele Fakten für uns erkennen.
Wir nehmen dies zur Kenntnis und lassen es noch mal auf uns beruhen.

Beim dritten Mal wissen wir, dass ist kein Zufall, das ist Absicht und mit System.
Darüber können und dürfen wir jetzt nicht mehr hinwegsehen.

Das Abwarten und erst beim dritten Mal zu richtig zu reagieren, halt ich für sehr wichtig.
Aus folgenden Gründen:

  • ich kann erkennen, das nicht ich schuld für die Angriffe bin.
  • ich kann ein System dahinter erkennen.
  • ich habe jetzt Gewissheit, dass es gerechtfertigt ist, wenn ich mich ab jetzt wehre und Gegenmaßnahmen einleite.
Denn wenn wirklich Mobbing vorliegt, wird es nicht einfach und die kommende Zeiten werden sehr schwer werden. Auf einen solchen Kampf lässt man sich nicht leichtfertig ein.
Hier sollte man 150% sicher sein, dass es tatsächlich Mobbing ist und es nicht deswegen Mobbing wird, weil man die Situation falsch interpretiert hat.

Ist es aber Mobbing, wird mit voller Härte dagegen gesteuert. 
Aber soweit ist es noch lange nicht, Zuerst einmal wird auf anderen Wegen nach einer Einigung und Lösung gesucht.


Woran erkennt man Mobbing?


Mobbing liegt vor, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind:
  • Jemand wird von Kollegen/ Vorgesetzten angefeindet, schikaniert oder diskriminiert.
  • Es besteht eine klare Opfer/ Täter Beziehung.
  • Die feindseligen Handlungen werden über einen längeren Zeitraum (mehrere Monate) häufig und systematisch vorgenommen.
  • Es gibt für die Handlungen keinen rechtlich zulässigen Grund, trotzdem soll jemand aber z. B zur Aufgabe seines Arbeitsplatzes gezwungen werden.
Auf der Webseite des DGB (Deutschen Gewerkschaft Bundes) kann man eine Liste mit 45 Handlungen finden, die auf Mobbing hindeuten.
Diese Punkte muss man zuerst einmal als Selbsttest durchgehen.
Je mehr man von diesen Punkten ankreuzen kann, desto deutlicher ist Mobbing nachweisbar.
Aber leider noch lange nicht vor Gericht!

Diese Handlungen haben in der Regel folgende Zielrichtungen:
  • Angriffe auf die Möglichkeit sich mitzuteilen
  • Angriffe auf die sozialen Beziehungen
  • Angriffe auf das soziale Ansehen
  • Angriffe auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation
  • Angriffe auf die Gesundheit
Vorgesetzte 
mobben meist, indem sie Zuständigkeiten oder Aufgaben entziehen, systematisch Leistungen abwerten und/ oder sinnlose bzw. unter- oder überfordernde Arbeitsaufträge erteilen.

Was sind die Ursachen von Mobbing?


Die Gründe sind vielfältig,

Mobber:
Antipathie, Neid, Eifersucht, Angst vor Statusverlust oder Konkurrenz denken, Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes, Frustableitung, Rache, Ausgrenzung des Opfers wegen Andersartigkeit.

Mobbingopfer:
Selbstbewusstsein zu groß oder zu gering, geringe Sozialkompetenz, Neigung sich leicht angegriffen oder gekränkt zu fühlen, soziale Benachteiligung z.B. Alleinerziehende ...

Meine persönliche und oft beobachtete Erfahrung ist die, dass sehr oft die guten Leute und Mitarbeiter, die sich engagieren, neue Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen usw. sehr oft gemobbt werden und schlecht hinter ihren Rücken geredet wird.

Denn solche Mitarbeiter sind eine, meist eingebildete, Gefahr für die restlichen Kollegen.
Veränderungen werden nicht gerne gesehen und sie stören den betrieblichen Alltagstrott. 

Vorgesetzte können in solchen Mitarbeitern eine unliebsame oder unbequeme Konkurrenz sehen.

Organisatorische Ursachen: 
Auch die Struktur eines Betriebes kann unbeabsichtigt Mobbing fördern.
Unzureichende Abgrenzung von Zuständigkeiten und Aufgaben, Defizite im Führungsverhalten, hoher Leistungs- und Konkurrenzdruck, Umstrukturierungen, Outsourcing, unbesetzte Stellen, unzureichende Fehler- und Konflikt Struktur.

Was sind Mobbinghandlungen?

Zusätzlich zu den obigen 45 Mobbinghandlungen gibt es im Internet auf der Seite der Mobbingberatung- Sachsen eine Liste mit über 100 Mobbinghandlungen.
Da sind Mobbinghandlungen zu folgenden Punkten aufgelistet:
  1. Angriffe gegen Arbeitsleistung/ Leistungsfähigkeit
  2. Angriff gegen den Bestand des Beschäftigungsverhältnisses 
  3. Destruktive Kritik
  4. Angriffe auf die soziale Integration am Arbeitsplatz
  5. Angriffe gegen das soziale Ansehen im Beruf
  6. Angriffe gegen das Selbstwertgefühl 
  7. Angst, Schrecken und Ekel erzeugen
  8. Angriffe, gegen die Privatsphäre
  9. Angriffe gegen die Gesundheit und körperliche Unversehrtheit
  10. Versagen von Hilfe 
Die Waffenkammer der Mobber ist leider ganz schön groß. 
Und doch ist es nicht immer einfach, dagegen vorzugehen und vor Gericht Recht zu bekommen.

Im nächsten Teil geht es los mit den Maßnahmen gegen das Mobbing.

Sonntag, 9. November 2014

Handeln als Jäger und Sammler - Die Familie

Im ersten Teil über unser Leben als Jäger und Sammler habe ich kurz meine Meinung dazu geschrieben, wie ich unser Leben und Alltag betrachte, im Vergleich zu den Jägern und Sammlern zu früheren Zeiten.

Wir müssen lernen und verstehen, dass wir unser Leben selbst in die Hand nehmen müssen.
Wir können unsere Anliegen und Sicherheit und Versorgung nicht immer in fremde Hände abgeben.
Das ist nicht nur unmöglich, sondern sogar hochgradig gefährlich.

Denn es fördert nur unsere Abhängigkeit von anderen und wir können so nicht selbstständig Denken, Entscheiden und Handeln.

Selbstständig Handeln

Wenn mir damit beginnen wollen, wieder selbst unser Leben in die Hand zu nehmen, müssen wir folgende Punkte beachten:
  • die Familie
  • der Konsum
  • die Arbeit
  • die Bedürfnisse
  • die Art des Einkommens
  • die Kontakte und Beziehungen zu anderen Menschen
  • die Wissensaneignung
  • der gewünschte Lebensstil 

Die Reihenfolge der Aufzählung ist beliebig, und ist keine Wertung oder Rangfolge.
Diese aufgezählten Punkte galt oder gilt auch den früheren Jägern und Sammlern.

Ich fange heute mit der Familie an, denn sie ist das Wichtigste, was wir haben.

Unser Alltag


Wie sieht denn unser gewöhnliches Leben denn aus. 

Wir gehen täglich zur Arbeit oder auch nicht, wer arbeitslos oder krank ist.

Wir gehen fast täglich zum Einkaufen von Lebensmitteln oder Dingen, die wir brauchen oder auch nur besitzen wollen.
Wir haben auch Freizeit, die wir mehr oder weniger sinnvoll verbringen und wir haben sogar einen oder zwei Jahresurlaube, in denen wir versuchen, dem Alltag zu entfliehen und einen Tapetenwechsel bekommen.

Im Großen und Ganzen ist unser Leben nicht so gravierend aufregend oder spannend.
Es bleibt ziemlich eintönig.

Genau genommen leben wir in einem goldenem Käfig, der uns eine gewisse Sicherheit und Ruhe und vorgegebene Richtlinien gibt.

Aber ob das so bleibt oder sich ändert, hängt davon ab, in wie weit wir uns dem goldenem Käfig fügen und wie weit der Einfluss anderer Menschen auf uns einwirkt und wie die allgemeinen Umstände sind.

Das gilt auch für die Jäger und Sammler.

Lassen wir uns blenden von der vermeintlichen Sicherheit des Goldenen Käfigs,
oder versuchen wir so weit wie möglich, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen und sorgen vor?

Wir können unserer Gesellschaft und ihren Regeln nicht entfliehen, das ist nicht notwendig und auch fast nicht möglich.

Unsere Aufgabe ist es, für uns und unsere Familien zu sorgen und die Abhängigkeiten von Anderen und den Umständen so gering wie möglich zu halten.

Dazu möchte ich nun meine Gedanken und Erfahrungen mitteilen.
Selbstverständlich kann und werde ich nur das berichten, was ich selbst lebe und mache.

Darum ist auch nicht alles vollkommen und vollständig.
Es gibt immer noch Andere, die noch weiter gehen wollen als ich oder schon viel weiter sind.

Die Familie


Die Familie ist immer noch die wichtigste Zelle in unserem Leben.
Auch wenn das heute nicht mehr so sehr den Anschein hat und unsere Regierung nicht gerade Familienfreundlich ist.

In der Familie finden wir Rückhalt, sollte mal etwas nicht so gut laufen, und oft auch Hilfe und Rat.

Leider gibt es heute viele zerrüttete Ehen und Familien. Das färbt sich leider auf das Gesamtbild der Familie im Allgemeinen ab und viele wollen deswegen erst gar nicht heiraten und eine Familie gründen.
Wer aus einer zerrütteten Familie kommt, darf sich nicht unterkriegen lassen, sondern wir alle haben jeden Tag aufs Neue die Chance, es besser zu machen und Dinge zu ändern.

Als ich meine Frau kennen lernte, habe ich vorher gut geprüft, ob wir in vielen Bereichen zusammen harmonieren. Wir haben viele Gemeinsamkeiten gefunden. Dann musste alles sehr schnell gehen, wegen dem Visum usw. Wir konnten nicht lange warten und uns Zeit lassen. 
Innerhalb 4 Monaten war alle passiert, das sind jetzt genau 20 Jahre her und hält noch heute.

Das erste was ich meiner Frau sagte war, ich möchte, dass du dich verteidigen kannst und in der Natur überleben kannst.
So sind wir mindestens 1-2 Wochenenden im Monat im Wald unterwegs gewesen und haben viele gemeinsame Touren gemacht.
Auch haben wir eine Zeit lang gemeinsam Kampfsportschulen besucht.

Heute führt sie genau wie ich Gruppen in den Bergen und sucht den Nervenkitzel alleine oder mit ihrer Freundin in den Bergen und auf Reisen.

Da sie in Russland viel über die Krisenvorsorge lernen musste, weil es dort Alltag war, ist sie auch hier in Deutschland sehr offen dafür und lässt sich nicht blenden.

Sehr wichtig ist, dass sich die Ehepartner in den meisten Punkten einig sind.

Die alte Ordnung war so, dass der Mann arbeiten geht und die Frau für das Heim und die Kinder sorgt. Das hat sich immer gut bewährt. Bis diese Ordnung total aufgebrochen wurde und heute als verrufen, altmodisch und als Unterdrückung der Frau gewertet wird.

Nicholas Rockefellers Aussage zur Familie

"Der Feminismus ist unsere Erfindung aus zwei Gründen.
Vorher zahlte nur die Hälfte der Bevölkerung Steuern, jetzt fast alle, weil die Frauen arbeiten gehen.
Außerdem wurde damit die Familie zerstört und wir haben dadurch die Macht über die Kinder erhalten.
Sie sind unter unserer Kontrolle mit unseren Medien und bekommen unsere Botschaft eingetrichtert, stehen nicht mehr unter dem Einfluss der intakten Familie.
Indem wir Frauen gegen die Männer aufhetzen und die Partnerschaft und Gemeinschaft der Familie zerstören, haben wir eine kaputte Gesellschaft aus Egoisten geschaffen, die arbeiten (für die angebliche Karriere), konsumieren (Mode, Schönheit, Marken), dadurch unsere Sklaven sind und es dann auch noch gut finden."


Diese Offenheit ist erschreckend, doch hat sich diese Grausamkeit fast völlig in den Köpfen unserer Gesellschaft durchgesetzt und wird bis aufs äußerste verteidigt.
Und wer sich für die Familie einsetzt wird verlacht und bekämpft.

Warum muss die Frau arbeiten gehen?

Wenn man genau hinsieht, hat letztendlich eine Familie, in der beide Partner arbeiten auch nicht viel mehr Geld zur Verfügung, als zu den Zeiten. wo nur der Mann arbeiten ging.
Der Staat weiß genau, wo das Geld zu holen ist. bei den arbeitenden.

Während meiner Schulzeit waren alle Mütter der Mitschüler zuhause und allen ging es gut.
Und auch damals wurden Häuser gebaut oder gekauft, nicht nur heute.
Das ist ja eines der Hauptbegründungen die man heute hört, warum die Frauen arbeiten gehen müssen.

Für mich ist die Hauptbegründung, warum die Frauen arbeiten gehen müssen die hohe Steuer- und Abgabenlast und die niedrigen Löhne, die heute sehr oft bezahlt werden. 

Dazu die Medien und Werbung, welche uns ständig zeigen, was wir brauchen und was zu einem guten Leben dazu gehört. 
Es werden ständig neue Bedürfnisse geweckt, die man fast nicht mehr ohne Zusatzeinkommen oder Konsumkredite erfüllen kann.

Das ist meiner Meinung nach das Übel, an dem alles hängt und was uns auch in die totale Knechtschaft und Abhängigkeit führt.

Die Jäger und Sammler Familie

In einer Selbstversorger oder wie in meinem Fall Teilselbstversorger Haushalt, ist es wichtig, dass beide Ehepartner gut zusammenstehen und sich gegenseitig ergänzen und auch die Kinder mit einbezogen werden.

Ich habe noch eine unbefristete Ganztagsarbeit und es reicht, meine Familie zu ernähren und für den Unterhalt.
Meine Frau hat einen Minijob. Der trägt dazu bei, das wir uns einiges mehr gönnen können und Rücklagen für Urlaub, Versicherungen und Unvorhergesehenes ansparen können.

Ich jage das Große, meine Frau sammelt das Kleine, wie es bei den Jägern und Sammlern üblich ist.

Wir haben es oft durchgerechnet, mehr Arbeit lohnt sich für meine Frau nicht. Ein zweites Auto müsste her, die Besteuerung ist auch nicht wenig und ihr Rentenanteil reicht sowieso nur für die Altersarmut, so dass dies kein Anreiz ist.

Dadurch, dass meine Frau fast immer zuhause ist, konnte sie sich all die Jahre um unsere Tochter kümmern, die nicht ganz gesund ist und viele Therapien usw. brauchte.

Die Frau kann viele Dinge am Tag erledigen, die man sonst abends noch machen muss.
Dadurch, dass die Frau zuhause bleibt, kann man auch viel Geld einsparen. 
In einem Haushalt gibt es immer viel zu tun und auch im Garten.

Sie hat auch die Möglichkeit, Kontakte in der Nachbarschaft zu knüpfen und zu pflegen.
Das hört sich auf den ersten Blick sehr banal an, kann aber zur rechten Zeit sehr nützlich und hilfreich sein. Wir sind auch auf Beziehungen und Kontakte angewiesen.

Es ist nicht richtig zu denken, wenn die Frau zuhause bleibt, tut sie nichts.
Es gibt immer was zu tun, Angebote einkaufen, die Ernte versorgen und einmachen, nähen, Kleidung flicken, so muss man nicht alles gleich neu kaufen, Dinge herstellen usw.

Die Aufgabenverteilung in der heutigen Familie kann noch dieselbe sein, wie bei den Jägern und Sammlern.
Wenn jeder seine Aufgaben gut macht, und auch die Kinder mit einbezogen sind, geht in der Regel alles sehr gut. Alle haben einen guten Nutzen davon.

Den Kindern kann man den richtigen Umgang mit Geld beibringen und sie auch zum Sparen anregen.
Es ist nicht gut, den Kindern immer gleich das geben, was sie gerade wollen.
Sie müssen auch mal lernen, wie es ist, sich etwas anzusparen und dann zu kaufen.

Wenn die Eltern ihren Kindern nicht den Umgang mit Geld beibringen und auch mal erzählen, wie das ganze Finanzsystem und die Wirtschaft und Gesellschaft funktionieren, dann tut es keiner.
In der Schule lernen sie es ganz sicher nicht.

Es ist auch gut für die Kinder, wenn sie sehen, wie Obst und Gemüse angebaut und geerntet wird und wie man Wildpflanzen in der Natur sammeln kann.

Die Verwandtschaft 


Auch die weitere Familie, Geschwister, Eltern, Onkels, Tanten usw. sind sehr wichtig.
Leider ist die Beziehung zu den Verwandten nicht immer und überall sehr gut. 
Die Familienbanden können oft sehr locker sein.

Und es heißt ja nicht umsonst, ein guter Nachbar ist besser als ein entfernter Verwandter.

In der Verwandtschaft gibt es verschieden Berufe, die uns zugegebener Zeit hilfreich sein können.
oder sie können uns mit anderen Leuten in Kontakt bringen, die uns gerade mit Rat oder Tat helfen können.
Es ist immer gut, wenn man auf viele Kenntnisse und Beziehungen zurück greifen kann.

Bei den früheren Jägern und Sammlern waren die Familienbindungen noch viel wichtiger als bei uns heute.

Wer es kann muss unbedingt versuchen, sich gut mit seiner nahen und entfernteren Verwandtschaft zu stellen.
Wir wissen nie, wann wir mal ihre Hilfe oder Rat brauchen können.
Und wenn Krisenzeiten kommen, ist eine größere Gemeinschaft immer im Vorteil.









Dienstag, 4. November 2014

Wettererscheinung Nebel

Besonders ab Oktober kommen Abends und Morgens oft starke Nebel.

Wir alle sehen sehr oft den Nebel und ich möchte mit einfachen Worten versuchen, den Nebel zu erklären, denn er ist besonders im Winterhalbjahr unser ständiger Begleiter.

Ich hoffe, dass ich es einigermaßen gut erklären kann. Auch ich weiß nicht alles, aber für den Anfang, ist dieses Wissen darüber völlig ausreichend.

Auch auf Autofahrer hat der Nebel direkten Einfluss auf die Sicht und viele Unfälle passieren ja besonders bei Nebel. Und auch der Wanderer am Berg kann oft genug damit zu tun haben, bzw. mit den Wolken.

Bei Minus Temperaturen kann der Nebel sogar gefrieren.
Meist sehen wir gefrorenen Nebel als Reif, auf den Bäumen, Gräsern usw. oder als Glatteis auf den Straßen und Wegen.

Am Ende das Textes werde ich auch auf die Wetteranzeichen, die wir durch den Nebel erkennen können eingehen.

Der Nebel soll für uns nicht einfach nur ein Nebel sein, sondern eine interessante Wettererscheinung, die uns auch viel über das kommende Wetter sagen kann.


Nebel am Fluss

Was ist Nebel?

Nebel ist kondensierter Wasserdampf.
Bei Sichtweiten von 1-8 km spricht man von Dunst.
Bei Sichtweiten von unter 1 km ist es Nebel.

Der Nebel ist meist in einer Höhe von 1- 200m. 
Wenn die Nebelschicht noch höher ist, 300m und mehr, dann schafft die Sonne es nicht, ihn aufzulösen und es bleibt den ganzen Tag neblig.

Manche nennen es auch eine am Boden liegende Wolke, was gar nicht so verkehrt ist.
Der Nebel kommt hauptsächlich in den Herbst und Wintermonate vor, mit Ausnahmen auch im Sommer.

Wie Nebel entsteht


Nebel entsteht, wenn die Bodenluft kälter ist, als die obere Luft und es ziemlich Windstill ist.
Nebel bildet sich, wenn die Luft mit Wasser so gesättigt ist, so dass man es sehen kann. Durch den Wasserdampf.
Nebel bildet sich aus Milliarden von Wassertröpfchen, die den Taupunkt erreicht haben.

Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der die Luftfeuchtigkeit kondensiert und zu Wasserdampf wird.
Da unsere Luft feinste Staubpartikel hat, binden diese Schmutzpartikel den Dampf und es entstehen Wassertröpfchen, feuchter Dunst, der zu Nebel werden kann, wenn die Luft sich weiter abkühlt.

Das passiert besonders bei wolkenlosen Nächten. Die Erde strahlt die Wärme ab, sie geht nach oben und der Boden kühlt ab. Die obere Luft ist dann wärmer als der Boden.

Dadurch sinkt die Temperatur am Boden und die Feuchtigkeit in der Luft wird zu Wasserdampf und durch die Schmutzpartikel zu Wassernebel.
Daher ist es auch im Nebel kühl, weil die Sonne noch nicht durchgedrungen ist und wir feucht werden durch die Wassertröpfchen. 





Im Laufe des Morgens, je stärker die Sonne hervorkommt und es wärmer wird, wird der Nebel auch immer lichter und löst sich im Laufe des Tages komplett auf. (bei guten Bedingungen)

Je kälter es in der Bodenschicht ist, desto stärker wird der Nebel. Bei zu starkem Nebel kann die weiße Nebeldecke die Sonnenstrahlung so zurück strahlen, dass sich der Nebel nicht auflösen kann.

Ein schönes Beispiel dafür sind die Wolken bei der Inversion Wetterlage in den Bergen:

Inversion in den Bergen
Bei der Inversionswetterlage ist das Tal komplett im Nebel oder Wolken, während in den Höhenlagen das schönste Wetter ist.
Hier ist es am Boden kälter, als oben in der Höhe.
Dieses Bild wurde früh morgens aufgenommen, auf dem Weg zur
Wildspitze  3774 m, im Ötztal.

Der Nebel sinkt von oben noch unten, je stärker die Sonneneinstrahlung wird, bis er sich ganz aufgelöst hat. 
Das gilt aber nur im Hochdruck Gebiet.

auflösender Nebel

Wenn der Nebel  hochsteigt, sich aber nicht auflöst, zeigt es, dass die Windströmung eines Tief gekommen ist und die Nebel nach oben treibt.
Auch wenn sich dann der Nebel oben auflöst,sind die kommende Tage meist nicht mehr sehr schön.

Je länger die Tage im Frühling wieder werden, verschwindet auch der Nebel, da die Nächte zu kurz werden, um ausgeprägte Nebelfelder entstehen zu lassen.

Wenn die Tage wieder kürzer werden, beginnt auch wieder die Zeit des Nebels.

Der Nebel als Wetteranzeiger


Schönes Wetter ist zu erwarten, wenn
  • wenn sich Dunstschichten über Tälern, Wiesen und Flüssen zeigen.
  • der Nebel sinkt.
  • der Nebel sich fallend (von oben nach unten) auflöst.
  • sich starker Reif oder Tau in der Nacht bildet. 

Schlechtes Wetter kommt, wenn
  • der Nebel steigt.
  • der steigende Nebel oben hängen bleibt.
  • Dicke Abendnebel können in der Nacht Regen bringen.
  • der Taufall ausbleibt.
  • gute Fernsicht und klarer Himmel am Morgen und zunehmender Wind.
  • morgens kein Nebel ist, obwohl sonst immer der Nebel da ist. Dann kann man sicher sein, dass schlechteres Wetter kommt, mit Regen. 
  • es morgens sehr warm ist, im Winterhalbjahr. Dadurch kann sich am Boden kein Nebel bilden (Tiefdruck)

Sonntag, 2. November 2014

Was sagt die Bibel zum Einfachem Leben?

Heutzutage werden viele Philosophen, der Naturglaube und andere Quellen, wie der Buddhismus und der Hinduismus hervorgehoben und gelesen und zitiert, um das einfachem Leben zu finden, zu begründen und zu verstehen.

Heute möchte ich mal das Einfache Leben aus der Sicht der Bibel aufzeigen.
Ich werde dabei aber fürs Erste nur an der Oberfläche kratzen.

Da ich ein gläubiger Christ bin, ist meine erste Quelle zum "Leben in der Einfachheit", die Bibel.
Und sie hat sehr viel dazu zu sagen.

Gott hat den Menschen einfach geschaffen, aber der Mensch macht es sich alles so kompliziert.

Der Weg des Christen ist der Weg der Einfachheit!

Ein Christ ist ein Mensch, der sich darauf verlässt, dass Gott vollkommene Übersicht hat, und nicht auf eigene Fähigkeiten vertraut.
Wenn wir einen eigenen Plan verfolgen, zerstört das die Einfachheit und die Gelassenheit, die einem Christen zu eigen ist.

Es ist der Mensch, der meist alles so kompliziert macht. Das gilt auch für die Aussagen der Bibel.

Verse zum Einfachem Leben

"Wenn du genügend zu Essen und Kleidung hast und ein Dach über den Kopf, dann lasse dir daran genügen".   1. Timotheus 6,8

Warum immer mehr wollen? Zu viele  Dinge machen uns auch nicht glücklich und wir bleiben dadurch immer im Hamsterrad gefangen.

"Herr, bewahre mich davor, zu arm zu sein, dass ich stehlen muss.
Und bewahre mich davor, zu reich zu sein, dass ich nicht übermütig werde".   Sprüche 30,8-9

Beides ist nicht gut für uns, weder Armut, noch zu viel Reichtum.

"Der Reiche herrscht über die Armen und der Sklave ist Schuldner seinem Gläubiger". Sprüche 22,7

Besonders heute sehen wir, was die Abhängigkeit durch Schulden uns bringt.

"Und ich sah all das Mühen und Tüchtigkeit bei der Arbeit, dass es Eifersucht des einen gegen des anderen ist. Auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind".  Prediger 4,4

Das erinnert mich sehr an Mobbing und Neid am Arbeitsplatz. Das ist aber vor etwa 3000 Jahren geschrieben worden.

"Euer Wandel sei ohne Geldliebe, begnügt euch mit dem, was vorhanden ist.
Denn er hat gesagt: Ich will dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen".  Hebräer 13,5

Das bewahrt uns vor den Materialismus und den Folgen davon. Der Herr sorgt immer für die Seinen. Wie oft habe ich das schon selbst erlebt.

Der König Salomo schreibt:
"Es gibt nichts besseres für den Menschen, als dass er isst und trinkt und seine Seele Gutes sehen lässt bei all seinem Mühen.
Auch dass sah ich, dass alles aus Gottes Hand kommt.
Denn: Wer kann essen und wer kann fröhlich sein ohne ihn?
Dem Menschen, der ihm gefällt, gibt er Weisheit, Erkenntnis und Freude".
                                                                                   Prediger 2,24- 26a

Eine schöne Beschreibung des einfachen Lebens.


Für mich eine der schönsten Stellen der Bibel

Jesus sagte:

Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhängen und den anderen  verachten.
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Geld.

Deshalb sage ich euch:
Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt!

Ist das leben nicht mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?
Seht hin auf die Vögel des Himmels, dass sie weder säen noch ernten, noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.
Seid ihr nicht viel wertvoller als sie?

Wer aber unter euch, kann mit Sorgen seiner Lebenslänge eine Elle dazusetzen?
Und warum seid ihr um Kleidung besorgt?
Betrachtet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht. 

Ich sage euch aber, dass selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit nicht so bekleidet war, wie eine von diesen.
Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr wird er dann euch geben, ihr Kleingläubigen?

So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen?
Denn mit diesen Fragen beschäftigen sich nur Leute, die Gott nicht kennen.

Denn euer Vater im Himmel weiß genau das ihr das alles braucht.
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und das alles wird euch hinzugefügt werden.

Deshalb sorgt euch nicht um morgen - der nächste Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Lasten hat.

Matthäus 7,24-34

Samstag, 1. November 2014

Wildkräuter sammeln im November

Ich höre so oft die Meinung, Wildkräuter kann man nur im Frühjahr und Sommer sammeln.
Aber das ist nicht wahr.

Es sind viele Halbwahrheiten über Wildkräuter im Umlauf und in der Bevölkerung fest verankert.
Da möchte ich in ein bisschen für Aufklärung sorgen. Und werde das auch nach und nach tun.

Es gibt viele Wildpflanzen, die kann man fast das ganze Jahr sammeln.
Das hängt auch immer davon ab, wie das lokale Klima und die Schneeverhältnisse sind.

Heute war bei uns ein schöner sonniger Tag und der 1.November, ein Feiertag.
Da bin ich heute Morgen zum Sammeln gegangen und habe eine gute Ernte gehabt.

Wildkräuter sammeln ist eigentlich nichts besonders erwähnenswertes, mir geht es aber darum zu zeigen, dass wir auf die Wildpflanzennahrung fast das ganze Jahr zurückgreifen können.



Die Bucheckern hatte ich schon lange vorher gesammelt. Ich habe sie trocken in einer Dose aufbewahrt.
Ich habe auch noch viele Brennnessel spitzen gesammelt, die ich trocknen werde und als Vorrat für den Winter, falls der Fall eintritt und ich nichts Grünes mehr finde.

Die getrocknete Brennnesseln kann man dann über Nacht in Wasser einweichen, damit sie wieder Wasser saugen und wie frisch aussehen und auch so verwendet werden können.

Aber heute habe ich viele schöne frische Kräuter auf der Wiese gefunden. Seht selbst:

Labkraut
Wiesen- Bärenklau




Löwenzahn

Sauerampfer

Mit diesen Pflanzen, es waren noch mehr, zum Beispiel der Spitz- und Breitwegerich und Schafgarbe, habe ich einen leckeren Salat zum Mittagessen gemacht.

Wildkräutersalat mit gerösteten Bucheckern und Tomaten


Wenn man die Pflanzen zum Essen gleich verwendet, als Salat oder Gemüse, kann man die Kräuter auch feucht sammeln, so wie ich es heute getan habe.

Da ich aus Zeitgründen nicht jeden Tag sammeln kann, habe ich gleich eine größere Menge gesammelt. Die übrigen Kräuter bewahre ich ungewaschen im Kühlschrank im Gemüsefach auf. Für 2- 4 Tage ist das kein Problem.
Den Rest kann man auch als Gemüse zubereiten oder als leckeren Smootie.

Zu diesem Salat habe ich auch einige Bucheckern in der Pfanne, etwa 5 Minuten, mit Öl geröstet und über den Salat getan. Das schmeckt einfach nur göttlich.

Auf diese Weise kann man sich auch leckeres Knabberzeugs machen.
Durch das Rösten verdampft die Blausäure und die Bucheckern werden so für uns unbedenklich essbar. Die braune Innenhaut muss dann nicht mehr entfernt werden, sie kann mit gegessen werden.




Es lohnt sich zu Jeder Jahreszeit auf Wildkräutersuche zu gehen.

Der Winter hat ja noch nicht begonnen, aber ich werde Berichten, welche Kräuter ich im Dezember, Januar und Februar finden werde.

Ich wünsche euch ein frohes Sammeln zu jeder Jahreszeit.