Samstag, 27. Dezember 2014

Phänologie- der Kalender der Natur: Der Winter

Der Winter ist die 10. Jahreszeit in der Natur.

Er ist etwa zwischen Anfang November bis Mitte Februar, im Flachland.
Im Hochgebirge zwischen Ende September und Anfang Mai.

Der Winter ist dann zu Ende, wenn die ersten Schneeglöckchen und die gelb blühende Winterlinge erscheinen. Auch dann, wenn noch Schnee vorhanden ist.

Die folgende Erklärungen über den Winter sind nicht vollständig und ich habe die Zusammenhänge nur vereinfacht geschrieben.
Ackerschollen im Winter

Wenn der Boden so stark durchgefroren ist, dass ein Umgraben unmöglich wird, ist das Vegetationsjahr zu Ende.


Frost, Kälte und Schnee scheinen die Natur zum Stillstand zu bringen.
Doch unter dem Schnee geht das Pflanzenleben weiter.

Frostkeimer, darunter auch viele Wildpflanzen brauchen den Frost um zu keimen.
Manche Pflanzen entwickeln sich unter der schützenden Schneedecke und sind auch sofort da, wenn der Schnee weg ist.

Alle Laubbäume haben im Winter ihr Laub verloren, bis auf die Nadelgehölze. Nur die Lärche verliert ihre Nadeln als einziger Nadelbaum.
Winterwald mit immergrünen Nadelbäumen

Der meteorologische Äquator

Im Frühling und Herbst liegt der meteorologische Äquator ungefähr gleich mit dem geografischen Äquator.
Im Sommer bei uns, befindet sich der meteorologische Äquator etwas nördlicher vom geografischem Äquator und im Winter etwas südlicher davon.

Der astronomische Winter beginnt auf der Nordhalbkugel am 22.Dezember.
Dieser Tag ist für alle Orte der Nordhalbkugel der kürzeste Tag und für alle Orte der Südhalbkugel der längste Tag im Jahr.

An diesem Tag, den 22.Dezember, steht die Sonne am Mittag senkrecht zum Äquator. zum 2. Mal im Jahr hat sie dann den niedrigsten Stand.
Das erste Mal hat sie diesen niedrigen Stand zur Sommersonnwende am Mittag am 21.Juni.

Kältester Zeitpunkt im Winter

In der Regel ist jedem bekannt, dass die kälteste Zeit des Winters im Januar und Februar ist.
Der Dezember kann oft noch relativ warm sein und weiße Weihnachten haben wir statistisch etwa alle 7-8 Jahre, im Flachland oft noch weniger.
Die besten Chancen auf weiße Weihnachten hat man, wenn Anfang Dezember eine geschlossene Schneedecke liegt.

Aber meistens ist der Schnee, den wir vor Weihnachten bekommen auch wieder schnell weg.

Woran liegt das?
Durch die Abkühlung der Ozeane in der Nordhalbkugel, welche im Januar und Februar die kälteste Temperatur erreicht haben.
Zu diesem Zeitpunkt ist der meteorologische Äquator am südlichsten. Dadurch wird es bei uns erheblich kälter und die Sonne steht nur noch sehr tief.

Winterstürme

Im Winterhalbjahr gibt es sehr oft starke Stürme bei uns, die bis zu Orkanstärke erreichen können. Z.B. der Sturm Lothar, der bisher am meisten wirtschaftlichen Schaden angerichtet hat.

Wie kommt das?
Diese Sturmtiefs bauen sich über den kalten Atlantik auf und der Westwind treibt das Tief über uns hinweg. Die kalte Luft des Atlantiks trifft auf die wärmere Luft des Festlandes, so entstehen kräftige Winde.

Mit dem Winterbeginn werden auch weite Teile Osteuropas und Russlands mit Schnee bedeckt.
Russland ist ja auch bekannt für seine kalte Winter und der Ostwind im Winter bringt uns oft eisige, aber auch angenehm trockene Kälte.

Über den Atlantik entstehen die Tiefdruckwirbel, welche mit dem Westwind auf uns zutreiben und auf das gut ausgeprägte Hoch aus dem Osten zusammentreffen.
Durch die Winde des Zusammenpralls vom Hoch- und Tiefdruck entstehen starke Winde.

Daher:
Winde aus westlicher Richtung zeigen praktisch immer schlechtes Wetter an.
Deshalb kommen Winterstürme selten unerwartet oder aus heiterem Himmel.
Nur ihre stärke ist nicht immer genau vorhersehbar.

Im Sommer sind die Westwinde nicht so stark ausgeprägt und viel schwächer. Sie bringen aber auch meist immer Regen mit.
Die wohlbekannte Regenfront von Frankreich her.


Impressionen im Winter

letzte Hagebutten

Schneeball


Brombeerblätter für Smoothies





Montag, 15. Dezember 2014

Wildkräuter im Dezember

Auch im Dezember ist es möglich, Wildpflanzen und Kräuter zu sammeln. Es gibt einige Wildkräuter welche uns das ganze Jahr zur Verfügung stehen.
Bei einer sehr hohen Schneedecke sind die Pflanzen zwar unter dem Schnee versteckt, aber immer noch da.
Ich wohne in einer recht schneearmen Gegend. Da bin ich wirklich so gut wie das ganze Jahr mit Wildpflanzen versorgt.

Die Brombeerblätter  haben wir dann aber immer noch zur Verfügung. Denn sie sind meist höher und schauen über den Schnee hinaus und der Schnee lässt sich da auch gut abschütteln.

Brombeerblätter eignen sich aber nur bedingt für Salat, weil die Blätter sehr rau und hart sind. Besser sind sie für Smoothies geeignet.

Und wenn man den Schnee zur Seite räumt, kann man am Boden immer noch Wildpflanzen finden, wenn auch nicht so üppig.

Im Winter sind dann auch die Wurzeln sehr interessant, da die Kraft und Nährstoffe der Pflanzen sich unter die Erde, in die Wurzeln zurückzieht.

Aber auf das Blattgrün mancher Pflanzen müssen wir auch nicht im Winter verzichten, für Smoothies, Salate und Gemüse.

Diese Tage habe ich auf einer sehr abgelegenen Wiese auf einem Friedhof sehr viele Kräuter und Eicheln gesammelt. Eine Wiese, die weder  Hunden  noch von Menschen betreten wird und nicht gedüngt wird.

Eicheln  im Park
Eicheln in Parkanlagen haben den Vorteil, dass sie leichter zu finden sind als im Wald, Da ja das Laub von den Wiesen entfernt wird. Und so sieht  man auch die Kräuter schon von weitem.

Gänseblümchen

Schafgarbe

Löwenzahn und Schafgarbe

Spitzwegerich
Breitwegerich

Nelkenwurz

Gundermann

Wiesenlabkraut

Pimpernelle

Mit etwas mehr Zeit, hätte ich noch mehr gefunden. Aber man muss die gesammelten Mengen auch verarbeiten können.

Zuhause sah es dann so aus:



Die Eicheln werden teils zu Kaffee und teils zu Mehl verarbeitet.
Kiefern und Fichten für Tee, findet man auch das ganze Jahr über.
Aber am besten schmeckt mir immer noch der Fichtentee mit den hellgrünen jungen Fichtennadeln.

Aus den Kräutern machte ich mir leckere Smooties. Besonders jetzt zu dieser Jahreszeit ist es wichtig, dass wir uns mit guten Vitaminen und Mineralstoffen versorgen. Die Natur gibt uns dies reichlich.



Demnächst werde ich auch mal auf Sammeltour gehen im Wald und freien Wiesen. Das geht bei mir zur Zeit nur am Wochenende, da es schon sehr dunkel ist, wenn ich von der Arbeit nach hause komme.

Es gibt noch einige winterharte Wildpflanzen, z.B. Goldnessel, purpurne (kleine) Taubnessel, Brunnenkresse, Knoblauchsrauke, Wurzeln von Löwenzahn, Wegwarte, Kletten.

Sonntag, 7. Dezember 2014

Der Konsum

Wer früher viele Güter und Dinge hatte galt als reich und wohlhabend. Auch das Dick sein galt früher als ein Zeichen von Wohlstand. Denn da war ja Essen im Überfluss vorhanden, was früher nicht so einfach war und zu späteren Zeiten auch sehr teuer.
Zu Zeiten unserer Vorfahren, der Jäger und Sammler, hatten die Leute noch nicht so viele Güter und Tauschwaren.
Wer sie aber hatte, galt als Vermögend. Das waren dann oft die Führer und erfolgreiche Krieger oder Händler.

Heute besitzen wir sehr viele Dinge.Viele Familien haben mehrere Fernseher, Autos, unzählige elektrische Küchengeräte, Kleidung, dass der Schrank sich biegt und viele weitere 1000 Dinge, die man braucht oder auch nicht.

Der heutige Gesellschaftsmensch ist immer noch ein Jäger und Sammler.

An den Dingen, die der Mensch besitzt, berechnet er seinen Reichtum und Erfolg.
Der gesellschaftliche Status wird oft daran fest gemacht und auch vor den Nachbarn will man sich keine Blöße geben.

Es gibt kaum jemand, der nichts sammelt. Sei es Ansichtskarten, Modellautos, Porzellanpuppen, echte Autos, alte Möbel, Bücher, Kleidung, Schuhe, Taschen oder was auch immer.
Der Mensch neigt auch dazu, dass was er will auch zu bekommen und zu haben, ansonsten ist er tief unglücklich und unzufrieden.
Das Materielle bestimmt heute den Menschen.

Ohne Konsum geht nichts in unserem System

Unser ganzes Leben und unsere Gesellschaft ist auf Konsum und Wachstum ausgerichtet. Und zwar auf Biegen und Brechen.
Ein Großteil der Menschen kennt nur noch materielle Werte um glücklich zu sein und um sich wertvoll zu fühlen.
Uns wird vorgegaukelt, wenn wir uns kaufen können, was wir haben wollen, dann besitzen wir Macht über unser Glück.
Und diesem Glück darf uns niemand im Wege stehen.

Leider ist es so, dass das Einkommen der meisten Leute nicht dafür reicht, alles zu kaufen, was sie gerne hätten.
Das ist aber kein Problem, auch dafür wird für uns gesorgt.
Die Banken sind so großzügig und geben uns gerne Kredite. So ist beiden geholfen, den Banken und uns.

Kredite der Banken

Jetzt zur Weihnachtszeit habe ich schon von mehreren Banken Kreditangebote bekommen, um mir meine Weihnachtswünsche erfüllen zu können. Sogar mit einer Laufzeit bis zu 84 Monaten. Das sind 7 Jahre. Leider hat keine der Banken dazu geschrieben, zu welchem Prozentsatz die Kredite sind.

Ich soll einen Kredit bis zu 7 Jahre lang ab bezahlen um ein schönes Weihnachten 2014 zu haben.
Aber was mache ich nächsten Weihnachten? Wieder Geschenke auf Kredit?

Zur Urlaubszeit ist es das Gleiche. Wieder Kreditangebote verschiedener Banken über die Post. Damit ich mir einen schönen Urlaub machen kann, den ich mir ja verdient habe.

Einen Kredit für Weihnachten, für den Urlaub, dann noch einen für die Auto- oder Möbelrate usw.
Die Banken sind ganz schön großzügig mit dem Geld, sie meinen es ja nur gut mit uns. 
Schließlich darf es uns an nichts fehlen. Man gönnt sich ja sonst nichts!

Abhängigkeit und Knechtschaft

Unsere Gesellschaft und Wirtschaftssystem lebt davon, dass die Menschen viel Konsumieren und überall wo wir hinschauen werden uns Bedürfnisse geweckt. Dinge die wir meist gar nicht brauchen, aber Begierde in uns wecken.
Es gibt den Menschen ein Gefühl von Macht und Erfolg, wenn sie sich etwas kaufen können, unabhängig davon, ob sie es brauchen oder nicht. 
Aber irgendwann kommt die Abrechnung.

So werden die Menschen in die moderne  Sklaverei und Abhängigkeit geführt.
So wie der Sklave für deinen Herrn arbeiten muss, muss es der moderne Konsument für die Banken. Denn sie haben nun die macht über den Konsumenten.

Die Konzerne

Nicht nur die Banken, nein auch die Konzerne haben großen Nutzen von dem Konsum der Menschen. Denn nur das gibt ihnen Reichtum und neue Märkte, die unsere Wirtschaft aufrecht erhält.
Viele Produkte müssen verkauft werden. Die meisten Produkte brauchen wir gar nicht, aber dafür ist dann die Werbebranche zuständig.

Der Mensch ist ein moderner Sklave ohne Ketten. Das schlimmste daran ist, sie meinen auch noch, frei zu sein und dienen willig ihren Herren, des es sind viele, die an unser Geld ran wollen.

Die Menschen strampeln sich nun ab, im Hamsterrad die Kredite abzubezahlen. 
Und auch um gleichzeitig weiter Dinge zu kaufen, die uns die Werbung so schmackhaft macht.

Die Macht der Konsumenten endet irgendwann abrupt. 
Der Mensch ist nicht mehr frei, er muss sich nun den Begebenheiten beugen.

Oft werden jetzt eine zweite Arbeit angenommen oder viele Überstunden gemacht, um seine Schulden bezahlen zu können. 
Immer schlechtere Arbeitsbedingungen müssen hingenommen werden, weil der Schuldsklave keine andere Wahl hat.
Jetzt die Arbeit zu verlieren oder eine schwere Krankheit, können sich fatal auswirken.

Ein Teufelskreis, aus dem es kaum ein Entkommen gibt.

Sind die Banken wirklich immer schuld daran?

Ich habe einen guten Dialog aus dem Film "Der Grosse Crash" sehr gut in Erinnerung, weil er meine Sichtweise auf die Banken etwas geändert hat.

Ich will ihn hier mal sinngemäß wiedergeben:
Zwei höhere Banker unterhalten sich.

Sagt der eine: Morgen werde viele Menschen sehr viel Geld und Vermögen verlieren. Sie tun mir leid, viele werden ihre Häuser und anderes verlieren. Sie werden bestimmt böse auf uns sein.

Sagt der andere: Die Menschen haben in ihrer Gier immer mehr gewollt und haben sich Häuser und anderes gekauft, obwohl sie das Geld dazu nicht hatten.
Unser Job ist es, die Gier der Menschen zu stillen und ihnen das Geld zu geben.
Wir haben nur ihren Wünschen entsprochen. Es ist ihr Problem, nicht unseres.
Sie wollten Dinge, die sie sich nicht leisten können.
Warum sollen wir mit ihnen Mitleid haben?

Harte Worte, aber da ist was dran.

Wer ein einfaches Leben führen will, handelt schlauer.
Davon schreibe ich im 2. Teil über den Konsum.


Mittwoch, 26. November 2014

Survival am Berg

Dieser Beitrag ist in abgeänderter Form Teil eines Vortrags, den ich mal beim Alpenverein gehalten
habe.
Survival bedeutet: Mit den vorhandenen Mitteln, Kenntnisse und Wissen möglichst schnell und unbeschadet aus einer vorhandenen Notsituation herauszukommen.

Ein guter Bergwanderer und Bergsteiger wird die folgende Erklärungen nicht als Survival bezeichnen, sondern als selbstverständliches Grundwissen voraussetzen! 

Wenn wir uns als Berg- und Naturfreunde draußen aufhalten, führen unsere Wege durch Wälder, über Wiesen, auf Berge, durch Flüsse usw.

In der Regel ist es so, dass wir meist ohne besondere Zwischenfälle von Punkt A nach B kommen.
Das führt natürlich zu einer gewissen falschen Sicherheit, man geht davon aus, das bleibt immer so, Unfälle oder Notsituationen passieren natürlich  nur den anderen.

auf dem Similaun Gletscher

Das führt aber leider auch dazu, dass sich viel zu viele Bergsteiger und Wanderer zu wenig Gedanken über mögliche Gefahren machen.

Das Draußen sein in der Natur ist eine wunderschöne Sache und eigentlich durch nichts zu ersetzen.
So schön die Natur ist, sie hat auch einige Gefahren, die uns aber nicht abschrecken, sonst würden wir ja auch gar nicht erst nach draußen gehen.

Ich halte es für verantwortungslos, wenn man ohne besondere Kenntnisse und Vorbereitung in die Berge oder Wälder geht. Ich rede da jetzt natürlich nicht von einem Waldspaziergang.

Wer in die Natur oder Berge geht, sollte über die mögliche Gefahren bescheid wissen.


Es genügt nicht, sich in falscher Sicherheit durch das Handy zu wiegen oder die Verantwortung blind dem Führer zu überlassen. 
Sehr oft hat man keinen Handy Empfang am Berg.

Wir müssen uns auch bewusst sein, dass die Berge und größere Waldgebiete, egal wie touristisch erschlossen sie sind, immer noch Wildnis sind und Hilfe nicht immer sofort kommen kann. Bis Hilfe eintritt, müssen wir uns selbst helfen können.

Die Berge sind ab etwa 2500m eigentlich eine menschenfeindliche Steinwüste.
Die natürlich einen besonderen Reiz auf uns Bergfreunde hat und wir auch immer wieder gerne dorthin zurück kommen. Da wo es für den „Normaltouristen“ aufhört, blühen wir erst richtig auf.




Der Berg ruft uns! Und wir gehören ja zu diesen Leuten, die diesen Ruf besonders laut hören.

Jeder der in die Natur geht, sollte sich seiner Verantwortung über die möglichen Gefahren bewusst sein Und auch darauf vorbereitet sein.

Ich kann aber heute Abend die verschiedenen Gefahren nur kurz anreißen. Es liegt an jedem selbst, wie weit er sich in Zukunft damit befassen wird.

Jetzt möchte ich mal einige Gefahren aufzeigen:

plötzlicher Wetterumschwung
Hitze, Kälte, Sturm, Schnee, Gewitter,
Verlaufen oder sogar verirren, ein Unfall, 
Absturz, eigene Überschätzung, 
Gefahren durch Tiere (Wespen, Hornissen, Insekten, Zecken) 
Lawinen, Steinschlag, Holzbruch in Wäldern 
verschiedene Gefahren an Gewässern z.B. beim Kajakfahren oder überschreiten von Bächen und Flüssen, Einbruch ins Eis, Stromschnellen und Wasserwirbel usw.

Es ist eine interessante Liste, was so alles passieren könnte. Sie ist natürlich nicht vollständig.

So, jetzt gehe ich auf einige Gefahren ausführlicher ein.


Verlaufen und Verirren:
Der Unterschied ist, dass wir beim Verlaufen immer noch in etwa wissen wo wir sind. Hier wird es wohl „nur“ auf einen ungeplanten Umweg hinauslaufen. Im besten Fall.

Beim Verirren haben wir total den Überblick verloren, sind vielleicht sogar schon aus der Karte gelaufen. Hier wird die Rückorientierung etwas aufwendiger.
Auf der Tour öfters mal den Blick auf die Karte werfen und mit der Natur vergleichen.
Man sollte sich zuhause mal mit der Karte und Kompass beschäftigen und auch mal selbst kleinere Wanderungen und Kompassübungen durchführen. Das macht natürlich in einer Gruppe mit gleichgesinnten Freunden noch mehr Spaß und man kann sich gegenseitig helfen, zeigen und korrigieren.

Wer den Kompass verloren hat, kann auch auf die Natur zurück greifen. Orientierung mit der Sonne, Sterne, Mond und einigen Pflanzen sind möglich und sollte man kennen.
Das dient aber nur zur groben Orientierung.

Wetter:
Jeder sieht die Wolken, aber längst nicht jeder kann sie „lesen und verstehen“. Auch ich muss da noch viel dazulernen. Aber wenn wir draußen unterwegs sind, müssen wir in der Lage sein, die Grundtendenz der nächsten Stunden erkennen können. Unser Leben kann davon abhängen.
Es gibt viele Wetterzeichen, die man lernen kann und uns meist eindeutige Vorhersagen geben können. Der Wetterbericht im Radio oder Internet ist oft nicht immer ganz genau auf unser Zielgebiet treffend. Er kann nur als Richtlinie dienen. Vor Ort kann es Abweichungen geben.

Gewitter:
Ein Gewitter kommt nicht plötzlich, es kündigt sich immer an. Es gibt Kälte- und Hitzegewitter.
Das Kältegewitter ist meist der Beginn einer länger anhaltenden Kaltfront, ein Hitzegewitter ist meist von kurzer Dauer.
Die Verhaltensregeln bei Gewitter sollte man kennen und auch die Gewittervorzeichen.

Kälte und die Unterkühlung sind weitere sehr große Gefahren für uns. Darüber müssen wir gut bescheid wissen.
Dazu werde ich hier im Blog noch ein extra Post bringen.

Grundkenntnisse in der Ersten Hilfe und Verletzten Versorgung sollte man haben.
Man muss sich fragen: Was macht man, wenn jemand plötzlich starke Schmerzen in der Brust hat? Wie setze ich den Notruf ab?

Generell ist noch zu sagen, dass es bei unseren Touren auf eine gute und vollständige Ausrüstung ankommt. Wer hier spart, spart am falschem Platz.

Gletscher zur Wildspitze

Ein Regen im Gebirge ist meist viel kräftiger und heftiger als hier bei uns. Wer das einmal ,mit guter Regenkleidung und Ausrüstung mitgemacht hat, weiß, dass jeder Euro den man bezahlt hat, gut investiert ist.

Biwak bei starkem Regen

Wer die Kenntnisse für das Leben draußen in der Natur hat, geht mit den Gefahren ganz anders um. Es gibt ein beruhigendes Gefühl, zu wissen man kann im Notfall gut draußen zurechtkommen. Ein Biwak einrichten, ein Feuer anzünden, essbare Pflanzen kennen, Wasser trinkbar machen usw.

Über die Alpinen Gefahren und das Wetter habe ich hier im Blog schon ausführlichere Beiträge geschrieben. Und es werden noch weitere Beiträge dazu kommen.






Sonntag, 23. November 2014

Mobbing erkennen

Wie ich schon im ersten Teil geschrieben habe, ist Mobbing nicht immer sofort  und einfach zu erkennen.

Wenn man merkt, man ist mehreren ungerechten und nicht ganz nachvollziehbaren Situationen  und Anschuldigungen ausgesetzt, sofort einige dieser Vorfälle zuhause in Ruhe noch einmal durchgehen.

Dabei überlegen: Sind die Anschuldigungen berechtigt?
                            Was habe ich zu dieser Situation beigetragen?
                             Habe ich falsch gehandelt?

Kommt man zu dem Ergebnis, es liegt nicht an einem selbst, muss man sofort die ersten Schritte einleiten, um eine Eskalation im Keim zu ersticken.

Aber das ist ein sehr schwerwiegender und gut zu überlegender und zu planender Schritt.
Denn ab hier werden die Karten neu gemischt. An diesem Punkt kann man schwerwiegende Fehler machen.
Daher ist hier mein Rat, nicht sofort aggressiv reagieren und schon gar nicht den gegenüber mit dem Begriff Mobbing konfrontieren.
Aber  ab jetzt wachsam sein!

Der erste Vorfall kann ein Zufall sein oder es liegt daran, dass der Gegenüber einen schlechten Tag hat. Das haben wir alle mal, wir schauen darüber hinweg.

Beim zweiten Mal werden wir schon etwas zur Sache sagen, aber ruhig und gelassen.
An der Reaktion des Gegenübers können wir schon viele Fakten für uns erkennen.
Wir nehmen dies zur Kenntnis und lassen es noch mal auf uns beruhen.

Beim dritten Mal wissen wir, dass ist kein Zufall, das ist Absicht und mit System.
Darüber können und dürfen wir jetzt nicht mehr hinwegsehen.

Das Abwarten und erst beim dritten Mal zu richtig zu reagieren, halt ich für sehr wichtig.
Aus folgenden Gründen:

  • ich kann erkennen, das nicht ich schuld für die Angriffe bin.
  • ich kann ein System dahinter erkennen.
  • ich habe jetzt Gewissheit, dass es gerechtfertigt ist, wenn ich mich ab jetzt wehre und Gegenmaßnahmen einleite.
Denn wenn wirklich Mobbing vorliegt, wird es nicht einfach und die kommende Zeiten werden sehr schwer werden. Auf einen solchen Kampf lässt man sich nicht leichtfertig ein.
Hier sollte man 150% sicher sein, dass es tatsächlich Mobbing ist und es nicht deswegen Mobbing wird, weil man die Situation falsch interpretiert hat.

Ist es aber Mobbing, wird mit voller Härte dagegen gesteuert. 
Aber soweit ist es noch lange nicht, Zuerst einmal wird auf anderen Wegen nach einer Einigung und Lösung gesucht.


Woran erkennt man Mobbing?


Mobbing liegt vor, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind:
  • Jemand wird von Kollegen/ Vorgesetzten angefeindet, schikaniert oder diskriminiert.
  • Es besteht eine klare Opfer/ Täter Beziehung.
  • Die feindseligen Handlungen werden über einen längeren Zeitraum (mehrere Monate) häufig und systematisch vorgenommen.
  • Es gibt für die Handlungen keinen rechtlich zulässigen Grund, trotzdem soll jemand aber z. B zur Aufgabe seines Arbeitsplatzes gezwungen werden.
Auf der Webseite des DGB (Deutschen Gewerkschaft Bundes) kann man eine Liste mit 45 Handlungen finden, die auf Mobbing hindeuten.
Diese Punkte muss man zuerst einmal als Selbsttest durchgehen.
Je mehr man von diesen Punkten ankreuzen kann, desto deutlicher ist Mobbing nachweisbar.
Aber leider noch lange nicht vor Gericht!

Diese Handlungen haben in der Regel folgende Zielrichtungen:
  • Angriffe auf die Möglichkeit sich mitzuteilen
  • Angriffe auf die sozialen Beziehungen
  • Angriffe auf das soziale Ansehen
  • Angriffe auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation
  • Angriffe auf die Gesundheit
Vorgesetzte 
mobben meist, indem sie Zuständigkeiten oder Aufgaben entziehen, systematisch Leistungen abwerten und/ oder sinnlose bzw. unter- oder überfordernde Arbeitsaufträge erteilen.

Was sind die Ursachen von Mobbing?


Die Gründe sind vielfältig,

Mobber:
Antipathie, Neid, Eifersucht, Angst vor Statusverlust oder Konkurrenz denken, Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes, Frustableitung, Rache, Ausgrenzung des Opfers wegen Andersartigkeit.

Mobbingopfer:
Selbstbewusstsein zu groß oder zu gering, geringe Sozialkompetenz, Neigung sich leicht angegriffen oder gekränkt zu fühlen, soziale Benachteiligung z.B. Alleinerziehende ...

Meine persönliche und oft beobachtete Erfahrung ist die, dass sehr oft die guten Leute und Mitarbeiter, die sich engagieren, neue Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen usw. sehr oft gemobbt werden und schlecht hinter ihren Rücken geredet wird.

Denn solche Mitarbeiter sind eine, meist eingebildete, Gefahr für die restlichen Kollegen.
Veränderungen werden nicht gerne gesehen und sie stören den betrieblichen Alltagstrott. 

Vorgesetzte können in solchen Mitarbeitern eine unliebsame oder unbequeme Konkurrenz sehen.

Organisatorische Ursachen: 
Auch die Struktur eines Betriebes kann unbeabsichtigt Mobbing fördern.
Unzureichende Abgrenzung von Zuständigkeiten und Aufgaben, Defizite im Führungsverhalten, hoher Leistungs- und Konkurrenzdruck, Umstrukturierungen, Outsourcing, unbesetzte Stellen, unzureichende Fehler- und Konflikt Struktur.

Was sind Mobbinghandlungen?

Zusätzlich zu den obigen 45 Mobbinghandlungen gibt es im Internet auf der Seite der Mobbingberatung- Sachsen eine Liste mit über 100 Mobbinghandlungen.
Da sind Mobbinghandlungen zu folgenden Punkten aufgelistet:
  1. Angriffe gegen Arbeitsleistung/ Leistungsfähigkeit
  2. Angriff gegen den Bestand des Beschäftigungsverhältnisses 
  3. Destruktive Kritik
  4. Angriffe auf die soziale Integration am Arbeitsplatz
  5. Angriffe gegen das soziale Ansehen im Beruf
  6. Angriffe gegen das Selbstwertgefühl 
  7. Angst, Schrecken und Ekel erzeugen
  8. Angriffe, gegen die Privatsphäre
  9. Angriffe gegen die Gesundheit und körperliche Unversehrtheit
  10. Versagen von Hilfe 
Die Waffenkammer der Mobber ist leider ganz schön groß. 
Und doch ist es nicht immer einfach, dagegen vorzugehen und vor Gericht Recht zu bekommen.

Im nächsten Teil geht es los mit den Maßnahmen gegen das Mobbing.

Sonntag, 9. November 2014

Handeln als Jäger und Sammler - Die Familie

Im ersten Teil über unser Leben als Jäger und Sammler habe ich kurz meine Meinung dazu geschrieben, wie ich unser Leben und Alltag betrachte, im Vergleich zu den Jägern und Sammlern zu früheren Zeiten.

Wir müssen lernen und verstehen, dass wir unser Leben selbst in die Hand nehmen müssen.
Wir können unsere Anliegen und Sicherheit und Versorgung nicht immer in fremde Hände abgeben.
Das ist nicht nur unmöglich, sondern sogar hochgradig gefährlich.

Denn es fördert nur unsere Abhängigkeit von anderen und wir können so nicht selbstständig Denken, Entscheiden und Handeln.

Selbstständig Handeln

Wenn mir damit beginnen wollen, wieder selbst unser Leben in die Hand zu nehmen, müssen wir folgende Punkte beachten:
  • die Familie
  • der Konsum
  • die Arbeit
  • die Bedürfnisse
  • die Art des Einkommens
  • die Kontakte und Beziehungen zu anderen Menschen
  • die Wissensaneignung
  • der gewünschte Lebensstil 

Die Reihenfolge der Aufzählung ist beliebig, und ist keine Wertung oder Rangfolge.
Diese aufgezählten Punkte galt oder gilt auch den früheren Jägern und Sammlern.

Ich fange heute mit der Familie an, denn sie ist das Wichtigste, was wir haben.

Unser Alltag


Wie sieht denn unser gewöhnliches Leben denn aus. 

Wir gehen täglich zur Arbeit oder auch nicht, wer arbeitslos oder krank ist.

Wir gehen fast täglich zum Einkaufen von Lebensmitteln oder Dingen, die wir brauchen oder auch nur besitzen wollen.
Wir haben auch Freizeit, die wir mehr oder weniger sinnvoll verbringen und wir haben sogar einen oder zwei Jahresurlaube, in denen wir versuchen, dem Alltag zu entfliehen und einen Tapetenwechsel bekommen.

Im Großen und Ganzen ist unser Leben nicht so gravierend aufregend oder spannend.
Es bleibt ziemlich eintönig.

Genau genommen leben wir in einem goldenem Käfig, der uns eine gewisse Sicherheit und Ruhe und vorgegebene Richtlinien gibt.

Aber ob das so bleibt oder sich ändert, hängt davon ab, in wie weit wir uns dem goldenem Käfig fügen und wie weit der Einfluss anderer Menschen auf uns einwirkt und wie die allgemeinen Umstände sind.

Das gilt auch für die Jäger und Sammler.

Lassen wir uns blenden von der vermeintlichen Sicherheit des Goldenen Käfigs,
oder versuchen wir so weit wie möglich, unser Leben selbst in die Hand zu nehmen und sorgen vor?

Wir können unserer Gesellschaft und ihren Regeln nicht entfliehen, das ist nicht notwendig und auch fast nicht möglich.

Unsere Aufgabe ist es, für uns und unsere Familien zu sorgen und die Abhängigkeiten von Anderen und den Umständen so gering wie möglich zu halten.

Dazu möchte ich nun meine Gedanken und Erfahrungen mitteilen.
Selbstverständlich kann und werde ich nur das berichten, was ich selbst lebe und mache.

Darum ist auch nicht alles vollkommen und vollständig.
Es gibt immer noch Andere, die noch weiter gehen wollen als ich oder schon viel weiter sind.

Die Familie


Die Familie ist immer noch die wichtigste Zelle in unserem Leben.
Auch wenn das heute nicht mehr so sehr den Anschein hat und unsere Regierung nicht gerade Familienfreundlich ist.

In der Familie finden wir Rückhalt, sollte mal etwas nicht so gut laufen, und oft auch Hilfe und Rat.

Leider gibt es heute viele zerrüttete Ehen und Familien. Das färbt sich leider auf das Gesamtbild der Familie im Allgemeinen ab und viele wollen deswegen erst gar nicht heiraten und eine Familie gründen.
Wer aus einer zerrütteten Familie kommt, darf sich nicht unterkriegen lassen, sondern wir alle haben jeden Tag aufs Neue die Chance, es besser zu machen und Dinge zu ändern.

Als ich meine Frau kennen lernte, habe ich vorher gut geprüft, ob wir in vielen Bereichen zusammen harmonieren. Wir haben viele Gemeinsamkeiten gefunden. Dann musste alles sehr schnell gehen, wegen dem Visum usw. Wir konnten nicht lange warten und uns Zeit lassen. 
Innerhalb 4 Monaten war alle passiert, das sind jetzt genau 20 Jahre her und hält noch heute.

Das erste was ich meiner Frau sagte war, ich möchte, dass du dich verteidigen kannst und in der Natur überleben kannst.
So sind wir mindestens 1-2 Wochenenden im Monat im Wald unterwegs gewesen und haben viele gemeinsame Touren gemacht.
Auch haben wir eine Zeit lang gemeinsam Kampfsportschulen besucht.

Heute führt sie genau wie ich Gruppen in den Bergen und sucht den Nervenkitzel alleine oder mit ihrer Freundin in den Bergen und auf Reisen.

Da sie in Russland viel über die Krisenvorsorge lernen musste, weil es dort Alltag war, ist sie auch hier in Deutschland sehr offen dafür und lässt sich nicht blenden.

Sehr wichtig ist, dass sich die Ehepartner in den meisten Punkten einig sind.

Die alte Ordnung war so, dass der Mann arbeiten geht und die Frau für das Heim und die Kinder sorgt. Das hat sich immer gut bewährt. Bis diese Ordnung total aufgebrochen wurde und heute als verrufen, altmodisch und als Unterdrückung der Frau gewertet wird.

Nicholas Rockefellers Aussage zur Familie

"Der Feminismus ist unsere Erfindung aus zwei Gründen.
Vorher zahlte nur die Hälfte der Bevölkerung Steuern, jetzt fast alle, weil die Frauen arbeiten gehen.
Außerdem wurde damit die Familie zerstört und wir haben dadurch die Macht über die Kinder erhalten.
Sie sind unter unserer Kontrolle mit unseren Medien und bekommen unsere Botschaft eingetrichtert, stehen nicht mehr unter dem Einfluss der intakten Familie.
Indem wir Frauen gegen die Männer aufhetzen und die Partnerschaft und Gemeinschaft der Familie zerstören, haben wir eine kaputte Gesellschaft aus Egoisten geschaffen, die arbeiten (für die angebliche Karriere), konsumieren (Mode, Schönheit, Marken), dadurch unsere Sklaven sind und es dann auch noch gut finden."


Diese Offenheit ist erschreckend, doch hat sich diese Grausamkeit fast völlig in den Köpfen unserer Gesellschaft durchgesetzt und wird bis aufs äußerste verteidigt.
Und wer sich für die Familie einsetzt wird verlacht und bekämpft.

Warum muss die Frau arbeiten gehen?

Wenn man genau hinsieht, hat letztendlich eine Familie, in der beide Partner arbeiten auch nicht viel mehr Geld zur Verfügung, als zu den Zeiten. wo nur der Mann arbeiten ging.
Der Staat weiß genau, wo das Geld zu holen ist. bei den arbeitenden.

Während meiner Schulzeit waren alle Mütter der Mitschüler zuhause und allen ging es gut.
Und auch damals wurden Häuser gebaut oder gekauft, nicht nur heute.
Das ist ja eines der Hauptbegründungen die man heute hört, warum die Frauen arbeiten gehen müssen.

Für mich ist die Hauptbegründung, warum die Frauen arbeiten gehen müssen die hohe Steuer- und Abgabenlast und die niedrigen Löhne, die heute sehr oft bezahlt werden. 

Dazu die Medien und Werbung, welche uns ständig zeigen, was wir brauchen und was zu einem guten Leben dazu gehört. 
Es werden ständig neue Bedürfnisse geweckt, die man fast nicht mehr ohne Zusatzeinkommen oder Konsumkredite erfüllen kann.

Das ist meiner Meinung nach das Übel, an dem alles hängt und was uns auch in die totale Knechtschaft und Abhängigkeit führt.

Die Jäger und Sammler Familie

In einer Selbstversorger oder wie in meinem Fall Teilselbstversorger Haushalt, ist es wichtig, dass beide Ehepartner gut zusammenstehen und sich gegenseitig ergänzen und auch die Kinder mit einbezogen werden.

Ich habe noch eine unbefristete Ganztagsarbeit und es reicht, meine Familie zu ernähren und für den Unterhalt.
Meine Frau hat einen Minijob. Der trägt dazu bei, das wir uns einiges mehr gönnen können und Rücklagen für Urlaub, Versicherungen und Unvorhergesehenes ansparen können.

Ich jage das Große, meine Frau sammelt das Kleine, wie es bei den Jägern und Sammlern üblich ist.

Wir haben es oft durchgerechnet, mehr Arbeit lohnt sich für meine Frau nicht. Ein zweites Auto müsste her, die Besteuerung ist auch nicht wenig und ihr Rentenanteil reicht sowieso nur für die Altersarmut, so dass dies kein Anreiz ist.

Dadurch, dass meine Frau fast immer zuhause ist, konnte sie sich all die Jahre um unsere Tochter kümmern, die nicht ganz gesund ist und viele Therapien usw. brauchte.

Die Frau kann viele Dinge am Tag erledigen, die man sonst abends noch machen muss.
Dadurch, dass die Frau zuhause bleibt, kann man auch viel Geld einsparen. 
In einem Haushalt gibt es immer viel zu tun und auch im Garten.

Sie hat auch die Möglichkeit, Kontakte in der Nachbarschaft zu knüpfen und zu pflegen.
Das hört sich auf den ersten Blick sehr banal an, kann aber zur rechten Zeit sehr nützlich und hilfreich sein. Wir sind auch auf Beziehungen und Kontakte angewiesen.

Es ist nicht richtig zu denken, wenn die Frau zuhause bleibt, tut sie nichts.
Es gibt immer was zu tun, Angebote einkaufen, die Ernte versorgen und einmachen, nähen, Kleidung flicken, so muss man nicht alles gleich neu kaufen, Dinge herstellen usw.

Die Aufgabenverteilung in der heutigen Familie kann noch dieselbe sein, wie bei den Jägern und Sammlern.
Wenn jeder seine Aufgaben gut macht, und auch die Kinder mit einbezogen sind, geht in der Regel alles sehr gut. Alle haben einen guten Nutzen davon.

Den Kindern kann man den richtigen Umgang mit Geld beibringen und sie auch zum Sparen anregen.
Es ist nicht gut, den Kindern immer gleich das geben, was sie gerade wollen.
Sie müssen auch mal lernen, wie es ist, sich etwas anzusparen und dann zu kaufen.

Wenn die Eltern ihren Kindern nicht den Umgang mit Geld beibringen und auch mal erzählen, wie das ganze Finanzsystem und die Wirtschaft und Gesellschaft funktionieren, dann tut es keiner.
In der Schule lernen sie es ganz sicher nicht.

Es ist auch gut für die Kinder, wenn sie sehen, wie Obst und Gemüse angebaut und geerntet wird und wie man Wildpflanzen in der Natur sammeln kann.

Die Verwandtschaft 


Auch die weitere Familie, Geschwister, Eltern, Onkels, Tanten usw. sind sehr wichtig.
Leider ist die Beziehung zu den Verwandten nicht immer und überall sehr gut. 
Die Familienbanden können oft sehr locker sein.

Und es heißt ja nicht umsonst, ein guter Nachbar ist besser als ein entfernter Verwandter.

In der Verwandtschaft gibt es verschieden Berufe, die uns zugegebener Zeit hilfreich sein können.
oder sie können uns mit anderen Leuten in Kontakt bringen, die uns gerade mit Rat oder Tat helfen können.
Es ist immer gut, wenn man auf viele Kenntnisse und Beziehungen zurück greifen kann.

Bei den früheren Jägern und Sammlern waren die Familienbindungen noch viel wichtiger als bei uns heute.

Wer es kann muss unbedingt versuchen, sich gut mit seiner nahen und entfernteren Verwandtschaft zu stellen.
Wir wissen nie, wann wir mal ihre Hilfe oder Rat brauchen können.
Und wenn Krisenzeiten kommen, ist eine größere Gemeinschaft immer im Vorteil.









Dienstag, 4. November 2014

Wettererscheinung Nebel

Besonders ab Oktober kommen Abends und Morgens oft starke Nebel.

Wir alle sehen sehr oft den Nebel und ich möchte mit einfachen Worten versuchen, den Nebel zu erklären, denn er ist besonders im Winterhalbjahr unser ständiger Begleiter.

Ich hoffe, dass ich es einigermaßen gut erklären kann. Auch ich weiß nicht alles, aber für den Anfang, ist dieses Wissen darüber völlig ausreichend.

Auch auf Autofahrer hat der Nebel direkten Einfluss auf die Sicht und viele Unfälle passieren ja besonders bei Nebel. Und auch der Wanderer am Berg kann oft genug damit zu tun haben, bzw. mit den Wolken.

Bei Minus Temperaturen kann der Nebel sogar gefrieren.
Meist sehen wir gefrorenen Nebel als Reif, auf den Bäumen, Gräsern usw. oder als Glatteis auf den Straßen und Wegen.

Am Ende das Textes werde ich auch auf die Wetteranzeichen, die wir durch den Nebel erkennen können eingehen.

Der Nebel soll für uns nicht einfach nur ein Nebel sein, sondern eine interessante Wettererscheinung, die uns auch viel über das kommende Wetter sagen kann.


Nebel am Fluss

Was ist Nebel?

Nebel ist kondensierter Wasserdampf.
Bei Sichtweiten von 1-8 km spricht man von Dunst.
Bei Sichtweiten von unter 1 km ist es Nebel.

Der Nebel ist meist in einer Höhe von 1- 200m. 
Wenn die Nebelschicht noch höher ist, 300m und mehr, dann schafft die Sonne es nicht, ihn aufzulösen und es bleibt den ganzen Tag neblig.

Manche nennen es auch eine am Boden liegende Wolke, was gar nicht so verkehrt ist.
Der Nebel kommt hauptsächlich in den Herbst und Wintermonate vor, mit Ausnahmen auch im Sommer.

Wie Nebel entsteht


Nebel entsteht, wenn die Bodenluft kälter ist, als die obere Luft und es ziemlich Windstill ist.
Nebel bildet sich, wenn die Luft mit Wasser so gesättigt ist, so dass man es sehen kann. Durch den Wasserdampf.
Nebel bildet sich aus Milliarden von Wassertröpfchen, die den Taupunkt erreicht haben.

Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der die Luftfeuchtigkeit kondensiert und zu Wasserdampf wird.
Da unsere Luft feinste Staubpartikel hat, binden diese Schmutzpartikel den Dampf und es entstehen Wassertröpfchen, feuchter Dunst, der zu Nebel werden kann, wenn die Luft sich weiter abkühlt.

Das passiert besonders bei wolkenlosen Nächten. Die Erde strahlt die Wärme ab, sie geht nach oben und der Boden kühlt ab. Die obere Luft ist dann wärmer als der Boden.

Dadurch sinkt die Temperatur am Boden und die Feuchtigkeit in der Luft wird zu Wasserdampf und durch die Schmutzpartikel zu Wassernebel.
Daher ist es auch im Nebel kühl, weil die Sonne noch nicht durchgedrungen ist und wir feucht werden durch die Wassertröpfchen. 





Im Laufe des Morgens, je stärker die Sonne hervorkommt und es wärmer wird, wird der Nebel auch immer lichter und löst sich im Laufe des Tages komplett auf. (bei guten Bedingungen)

Je kälter es in der Bodenschicht ist, desto stärker wird der Nebel. Bei zu starkem Nebel kann die weiße Nebeldecke die Sonnenstrahlung so zurück strahlen, dass sich der Nebel nicht auflösen kann.

Ein schönes Beispiel dafür sind die Wolken bei der Inversion Wetterlage in den Bergen:

Inversion in den Bergen
Bei der Inversionswetterlage ist das Tal komplett im Nebel oder Wolken, während in den Höhenlagen das schönste Wetter ist.
Hier ist es am Boden kälter, als oben in der Höhe.
Dieses Bild wurde früh morgens aufgenommen, auf dem Weg zur
Wildspitze  3774 m, im Ötztal.

Der Nebel sinkt von oben noch unten, je stärker die Sonneneinstrahlung wird, bis er sich ganz aufgelöst hat. 
Das gilt aber nur im Hochdruck Gebiet.

auflösender Nebel

Wenn der Nebel  hochsteigt, sich aber nicht auflöst, zeigt es, dass die Windströmung eines Tief gekommen ist und die Nebel nach oben treibt.
Auch wenn sich dann der Nebel oben auflöst,sind die kommende Tage meist nicht mehr sehr schön.

Je länger die Tage im Frühling wieder werden, verschwindet auch der Nebel, da die Nächte zu kurz werden, um ausgeprägte Nebelfelder entstehen zu lassen.

Wenn die Tage wieder kürzer werden, beginnt auch wieder die Zeit des Nebels.

Der Nebel als Wetteranzeiger


Schönes Wetter ist zu erwarten, wenn
  • wenn sich Dunstschichten über Tälern, Wiesen und Flüssen zeigen.
  • der Nebel sinkt.
  • der Nebel sich fallend (von oben nach unten) auflöst.
  • sich starker Reif oder Tau in der Nacht bildet. 

Schlechtes Wetter kommt, wenn
  • der Nebel steigt.
  • der steigende Nebel oben hängen bleibt.
  • Dicke Abendnebel können in der Nacht Regen bringen.
  • der Taufall ausbleibt.
  • gute Fernsicht und klarer Himmel am Morgen und zunehmender Wind.
  • morgens kein Nebel ist, obwohl sonst immer der Nebel da ist. Dann kann man sicher sein, dass schlechteres Wetter kommt, mit Regen. 
  • es morgens sehr warm ist, im Winterhalbjahr. Dadurch kann sich am Boden kein Nebel bilden (Tiefdruck)

Sonntag, 2. November 2014

Was sagt die Bibel zum Einfachem Leben?

Heutzutage werden viele Philosophen, der Naturglaube und andere Quellen, wie der Buddhismus und der Hinduismus hervorgehoben und gelesen und zitiert, um das einfachem Leben zu finden, zu begründen und zu verstehen.

Heute möchte ich mal das Einfache Leben aus der Sicht der Bibel aufzeigen.
Ich werde dabei aber fürs Erste nur an der Oberfläche kratzen.

Da ich ein gläubiger Christ bin, ist meine erste Quelle zum "Leben in der Einfachheit", die Bibel.
Und sie hat sehr viel dazu zu sagen.

Gott hat den Menschen einfach geschaffen, aber der Mensch macht es sich alles so kompliziert.

Der Weg des Christen ist der Weg der Einfachheit!

Ein Christ ist ein Mensch, der sich darauf verlässt, dass Gott vollkommene Übersicht hat, und nicht auf eigene Fähigkeiten vertraut.
Wenn wir einen eigenen Plan verfolgen, zerstört das die Einfachheit und die Gelassenheit, die einem Christen zu eigen ist.

Es ist der Mensch, der meist alles so kompliziert macht. Das gilt auch für die Aussagen der Bibel.

Verse zum Einfachem Leben

"Wenn du genügend zu Essen und Kleidung hast und ein Dach über den Kopf, dann lasse dir daran genügen".   1. Timotheus 6,8

Warum immer mehr wollen? Zu viele  Dinge machen uns auch nicht glücklich und wir bleiben dadurch immer im Hamsterrad gefangen.

"Herr, bewahre mich davor, zu arm zu sein, dass ich stehlen muss.
Und bewahre mich davor, zu reich zu sein, dass ich nicht übermütig werde".   Sprüche 30,8-9

Beides ist nicht gut für uns, weder Armut, noch zu viel Reichtum.

"Der Reiche herrscht über die Armen und der Sklave ist Schuldner seinem Gläubiger". Sprüche 22,7

Besonders heute sehen wir, was die Abhängigkeit durch Schulden uns bringt.

"Und ich sah all das Mühen und Tüchtigkeit bei der Arbeit, dass es Eifersucht des einen gegen des anderen ist. Auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind".  Prediger 4,4

Das erinnert mich sehr an Mobbing und Neid am Arbeitsplatz. Das ist aber vor etwa 3000 Jahren geschrieben worden.

"Euer Wandel sei ohne Geldliebe, begnügt euch mit dem, was vorhanden ist.
Denn er hat gesagt: Ich will dich nicht aufgeben und dich nicht verlassen".  Hebräer 13,5

Das bewahrt uns vor den Materialismus und den Folgen davon. Der Herr sorgt immer für die Seinen. Wie oft habe ich das schon selbst erlebt.

Der König Salomo schreibt:
"Es gibt nichts besseres für den Menschen, als dass er isst und trinkt und seine Seele Gutes sehen lässt bei all seinem Mühen.
Auch dass sah ich, dass alles aus Gottes Hand kommt.
Denn: Wer kann essen und wer kann fröhlich sein ohne ihn?
Dem Menschen, der ihm gefällt, gibt er Weisheit, Erkenntnis und Freude".
                                                                                   Prediger 2,24- 26a

Eine schöne Beschreibung des einfachen Lebens.


Für mich eine der schönsten Stellen der Bibel

Jesus sagte:

Niemand kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhängen und den anderen  verachten.
Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Geld.

Deshalb sage ich euch:
Seid nicht besorgt für euer Leben, was ihr essen und was ihr trinken sollt, noch für euren Leib, was ihr anziehen sollt!

Ist das leben nicht mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung?
Seht hin auf die Vögel des Himmels, dass sie weder säen noch ernten, noch in Scheunen sammeln, und euer himmlischer Vater ernährt sie doch.
Seid ihr nicht viel wertvoller als sie?

Wer aber unter euch, kann mit Sorgen seiner Lebenslänge eine Elle dazusetzen?
Und warum seid ihr um Kleidung besorgt?
Betrachtet die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht, auch spinnen sie nicht. 

Ich sage euch aber, dass selbst Salomo in all seiner Herrlichkeit nicht so bekleidet war, wie eine von diesen.
Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr wird er dann euch geben, ihr Kleingläubigen?

So seid nun nicht besorgt, indem ihr sagt: Was sollen wir essen? Oder: Was sollen wir trinken? Oder: Was sollen wir anziehen?
Denn mit diesen Fragen beschäftigen sich nur Leute, die Gott nicht kennen.

Denn euer Vater im Himmel weiß genau das ihr das alles braucht.
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und das alles wird euch hinzugefügt werden.

Deshalb sorgt euch nicht um morgen - der nächste Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Lasten hat.

Matthäus 7,24-34

Samstag, 1. November 2014

Wildkräuter sammeln im November

Ich höre so oft die Meinung, Wildkräuter kann man nur im Frühjahr und Sommer sammeln.
Aber das ist nicht wahr.

Es sind viele Halbwahrheiten über Wildkräuter im Umlauf und in der Bevölkerung fest verankert.
Da möchte ich in ein bisschen für Aufklärung sorgen. Und werde das auch nach und nach tun.

Es gibt viele Wildpflanzen, die kann man fast das ganze Jahr sammeln.
Das hängt auch immer davon ab, wie das lokale Klima und die Schneeverhältnisse sind.

Heute war bei uns ein schöner sonniger Tag und der 1.November, ein Feiertag.
Da bin ich heute Morgen zum Sammeln gegangen und habe eine gute Ernte gehabt.

Wildkräuter sammeln ist eigentlich nichts besonders erwähnenswertes, mir geht es aber darum zu zeigen, dass wir auf die Wildpflanzennahrung fast das ganze Jahr zurückgreifen können.



Die Bucheckern hatte ich schon lange vorher gesammelt. Ich habe sie trocken in einer Dose aufbewahrt.
Ich habe auch noch viele Brennnessel spitzen gesammelt, die ich trocknen werde und als Vorrat für den Winter, falls der Fall eintritt und ich nichts Grünes mehr finde.

Die getrocknete Brennnesseln kann man dann über Nacht in Wasser einweichen, damit sie wieder Wasser saugen und wie frisch aussehen und auch so verwendet werden können.

Aber heute habe ich viele schöne frische Kräuter auf der Wiese gefunden. Seht selbst:

Labkraut
Wiesen- Bärenklau




Löwenzahn

Sauerampfer

Mit diesen Pflanzen, es waren noch mehr, zum Beispiel der Spitz- und Breitwegerich und Schafgarbe, habe ich einen leckeren Salat zum Mittagessen gemacht.

Wildkräutersalat mit gerösteten Bucheckern und Tomaten


Wenn man die Pflanzen zum Essen gleich verwendet, als Salat oder Gemüse, kann man die Kräuter auch feucht sammeln, so wie ich es heute getan habe.

Da ich aus Zeitgründen nicht jeden Tag sammeln kann, habe ich gleich eine größere Menge gesammelt. Die übrigen Kräuter bewahre ich ungewaschen im Kühlschrank im Gemüsefach auf. Für 2- 4 Tage ist das kein Problem.
Den Rest kann man auch als Gemüse zubereiten oder als leckeren Smootie.

Zu diesem Salat habe ich auch einige Bucheckern in der Pfanne, etwa 5 Minuten, mit Öl geröstet und über den Salat getan. Das schmeckt einfach nur göttlich.

Auf diese Weise kann man sich auch leckeres Knabberzeugs machen.
Durch das Rösten verdampft die Blausäure und die Bucheckern werden so für uns unbedenklich essbar. Die braune Innenhaut muss dann nicht mehr entfernt werden, sie kann mit gegessen werden.




Es lohnt sich zu Jeder Jahreszeit auf Wildkräutersuche zu gehen.

Der Winter hat ja noch nicht begonnen, aber ich werde Berichten, welche Kräuter ich im Dezember, Januar und Februar finden werde.

Ich wünsche euch ein frohes Sammeln zu jeder Jahreszeit.

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Weltspartag oder Abzocke

Jetzt ist wieder Weltspartag.
Schon als Kinder haben wir gelernt, unser Geld fleißig zu sparen und unser Spardöschen am Weltspartag zur Bank zu bringen.

Wir haben gelernt, dass das Geld Zinsen bringt und unser Geld sich dadurch vermehrt.
 Das ist so ein Jahrestag geworden der Tradition wurde und die meisten Leute ihn auch nicht in Frage stellen.
Obwohl dieser Tag doch durch die Realität überhohlt wurde.

Der ursprüngliche Gedanke des Weltspartags ist ja auch gar nicht schlecht und machte Sinn.
Früher gab es ja auch mal eine Zeit, da hat man noch Zinsen bekommen.

Spardose aus Sri Lanka aus Ton


Strafzinsen

Inzwischen hat erst diese Woche die Deutsche Skatbank Strafzinsen für Sparer ab 500.000 € beschlossen, 0,2%. Da werden die Sparer bestraft. Die anderen Banken werden wohl bald nachziehen.
Natürlich kann man sagen, dass trifft ja nur die Reichen, aber das ist nicht fair.
Erstens geht es ums Prinzip und zweitens wer Erfolg hat, dem soll man es auch gönnen.
Das sind auch oft Leistungsträger die Arbeitsplätze schaffen.
Man darf nicht alle Reichen über einen Kamm scheren, wie es so oft und gerne gemacht wird.

Aber diese Strafzinsen für Sparguthaben können auch uns Kleinsparer treffen. Daher gilt es wachsam zu sein.
Die EU Staaten sind auch alle hoch verschuldet und besonders unsere Regierung hat ja viele Garantien gegeben, die sie gar nicht bezahlen kann.
Außer es werden die Sparguthaben der Bürger angezapft.
Diese Gefahr steht uns bevor. Zypern ist so weit nicht weg.

Das Sparsystem

Sparen bedeutet eigentlich, man bringt überschüssiges Geld auf die Bank und bekommt Zinsgut haben dafür.
Das Geld als Sparguthaben zur Bank zu bringen, bedeutet aber auch, der Bank einen Kredit zu geben.
Das heißt, wir leihen der Bank unser Geld, damit sie damit arbeiten kann.

Die Bank nimmt unser eingezahltes Geld und gibt es als Kredit für andere weiter.
Dafür bekommt die Bank vom Kreditnehmer einen viel größeren Zinssatz zurück, als der Sparer bekommt.
Schließlich ist die Bank ja kein Sozialunternehmen.

Heute ist es aber so, der Sparen, der fleißig sein Geld zur Bank trägt, bekommt so gut wie keine Zinsen und hat sogar die Gefahr, dass eine Zwangsabgabe folgen kann.
Unsere Regierung und das EU Parlament oder die EZB sind da sehr phantasievoll, um an unser Geld zu kommen.
Das werden wir wohl leider bald alle zu spüren bekommen. Diese Gefahr ist real.

Wenn wir beispielsweise 1000€ auf unser Sparbuch tragen, darf die Bank das Geld für einen Kredit weiter verleihen. Und zwar 9-fach.
Das heißt, wir bringen 1000€ aufs Sparbuch, die Bank kann dann einen Kredit von 9000€ weiter geben.

Wir Sparer bekommen derzeit einen Zins von 0,noch was. Selbst wer mehr bekommt, liegt noch weit unter der offiziellen Inflationsrate. Die Banken kassieren für ihren gegebenen Kredit aber 8% und mehr. Daraus kann jeder sich seine Konsequenzen ziehen.

Vielleicht eines der Alternativen, Silber und Gold


Meine Erklärungen zum Finanzsystem sind nicht vollständig und nur grob umrissen. Diese Sache ist natürlich noch viel komplexer, für diesen Post halte ich das aber völlig ausreichend.

Fazit

Wer ein bisschen denken kann, sieht dass hier vieles im Argen ist.
Wir sollen der Bank unser Erspartes praktisch umsonst geben, damit sie großes Geld damit verdient.

An den Krediten sehen wir, dass ein Vielfaches an Kreditgeld im Umlauf ist, dass es gar nicht gibt, weil es nicht gedeckt ist.

Von daher sind die Eigenkapitaleinlagen, die der Staat von den Banken fordert lachhaft, weil völlig ungenügend. 
Wenn heute alle ihr eigenes erspartes Geld von der Bank holen würden, wird das Geld nicht für alle reichen.

Wer meint, der Betrag der im Sparbuch oder auf der Sparanlage steht, gehört einem, der täuscht sich.
Wird eine Bank Zahlungsunfähig, muss sie die Sparguthaben nicht auszahlen.

Unser Finanzsystem wird nur noch vom Vertauen der Leute aufrecht erhalten, die daran fest glauben.

Darum hat ja auch unser Finanzminister Schäuble in den Nachrichten großartig erklärt: Die Sparer sind Gläubiger der Banken.

Das heißt, wir haben mit unserem Sparguthaben der Bank einen Kredit gegeben, für den wir den Zinssatz bekommen. Dafür arbeitet die Bank mit unserem Geld weiter.

Die Privatperson kann genauso Zahlungsunfähig werden, wie eine Bank. Und beide können dann ihre Schulden nicht begleichen.

Die Banken haben den Privatpersonen noch eine Vorteil voraus, werden sie Zahlungsunfähig, werden sie vom Staat, mit unseren Steuergeldern unterstützt. 
Während wir direkt in die Privatinsolvenz kommen.

Aber die Staaten haben kein Geld mehr, um die Banken noch großflächig zu unterstützen. Daher hört man auch immer öfters in den Medien, dass die Sparer belangt werden können.

Das große Finale wird kommen. Es hat keinen Sinn, davor die Augen zu verschließen.

Ich wünsche euch allen viel Spaß beim Weltspartag.


Dienstag, 28. Oktober 2014

Mobbing- eine gefährliche Alltagsgefahr!

Wer davon betroffen ist, für den ändert sich schlagartig alles.
Es fällt mit auch heute noch nicht so leicht, über dieses Thema zu schreiben und zu recherchieren.

6 Jahre habe ich schwerstes Mobbing durchgemacht und durchgehalten, angeleitet durch die Geschäftsleitung. Dazu schreibe ich später noch mehr.

Diese schwere Zeit war für mich eine harte Lebensschule bei der ich auch viel lernen und erfahren durfte. Schließlich wurde es dann für mich mit einer ganz passablen Lösung beendet. Auch dazu später noch mehr.

Hier werde ich meine Erfahrungen, Gegenstrategien und viele Tipps weitergeben.

Auswirkungen von Mobbing

Mobbing ist eine akute Alltagsgefahr, die jeden treffen kann. Dabei spielt es keine Rolle, in welcher Position man sitzt.
Der Arbeiter bis zum Vorgesetzter kann davon betroffen werden.

Es ist eine stille Gewalt. Einzelne oder eine Gruppe quält und schädigt den Betroffenen über einen langen Zeitraum gezielt durch soziale Manipulation, Verleumdung, Verbreitung von Gerüchten, Ausschluss aus dem Kollegium  und auch körperliche Gewalt.

Das Opfer hat meist kaum Chancen, sich aus der sozialen Gruppe, ohne einschneidenden Schritte, zu lösen, z.B. Schulklasse, Arbeitsplatz, Familie.
Damit ist diese Person so lange der Gewalt der Gruppe ausgesetzt, bis jemand diesen Mobbingprozess durchbricht.

Die Gründe dafür sind vielseitig.
Sei es aus Neid, Konkurrenz Denken eines oder mehrerer Mitarbeiter, Positionsstreit, will der Arbeitgeber "billig" Leute loswerden uvm.

Mobbing ist ein Angriff auf die Psyche, Gesundheit, Ansehen und Persönlichkeit des Betroffenen. 

Der Betroffene wird psychisch und physisch zermürbt, zerbrochen, schlimmstenfalls bis hin zur Arbeitsunfähigkeit und Selbstmord.
Er hat auch alle Symptome des Burnout.
Die Methoden der Mobber sind oft kriminell und doch nicht immer leicht nachzuweisen.

Ist der Fall fortgeschritten, wird das Mobbingopfer auch häufig  von den Arbeitgebern in anderen Personalbüros bekannt gemacht.
Dadurch ist es oft schwieriger für den Betroffenen eine neue Arbeit zu finden.
Zusätzlich ist das Nervenkostüm und die Gesundheit so angeschlagen. dass ein 100 Prozentiges Arbeiten gar nicht mehr möglich ist. Das macht die Arbeitssuche nicht leichter.

Der Gemobbte kann in der Regel nicht mehr alleine aus diesem Teufelskreis herauskommen.

Die Verzweiflung geht auch auf die Familie und Angehörigen über, da sie die Launen und apathisch// depressiven  Phasen des Opfers mit durchmachen müssen.
Dies kann zu schweren Ehekrisen führen, bis hin zur Scheidung.

Es ist wichtig, das der Gemobbte zuhause ein gutes und helfendes Umfeld hat. Hier zeigt sich besonders, wie gut der Freundeskreis ist.

Der Betroffene ist auf einmal für die Angehörigen nicht mehr wieder zuerkennen.
Die Freude am Leben ist verschwunden, das Lächeln ist gezwungen, selbst Hobbies und Interessen machen keine Freude mehr.
Er zieht sich zurück von Freunden, Verwandten und von Verpflichtungen.
Für die Angehörigen ist es sehr schwer damit umzugehen.
Freunde können sich dadurch auch abwenden.

Der Mobbing Betroffene vereinsamt und ist Verzweifelt.

Auswirkungen auf mich

Bei mir kam es nicht soweit. Meine Familie und gute Freunde und Bekannte haben mir immer gut mit Rat und Tat zur Seite gestanden und besonders meine Frau gab mich nie auf, obwohl auch sie oft unter meinen Launen und Sorgen und Ärger leiden musste.
Aber sie baute mich auch immer wieder auf.

Obwohl ich diese schwere Mobbing Zeit einigermaßen gut überstanden haben, ging sie nicht ganz spurlos an mir vorüber. Und ich leide heute noch darunter.

Ich bin oft sehr nervös, dünn häutig und sehr oft noch in dem Wachsamkeit- und Kampfmodus, den ich brauchte, um dem Mobbing stand zuhalten und gegenzusteuern.
Ich bin verhärtet, aber nicht verbittert, sondern habe niemals meine Lebensfreude verloren.

Bossing

Das ist ein unbekannteres Wort dafür, wenn das Mobbing von oben kommt.

Es ist nicht einfach, wenn man zur Arbeit fährt und weiß genau, es wird wieder ein harter Tag und was werden sie wohl heute alle versuchen, um mich zu zermürben.

Der Geschäftsführer, Personalleiter, Ingenieur, Meister und die von denen aufgestachelten Kollegen haben alle versucht,auf Anweisung des Geschäftsführers mich rauszuekeln. Erst Jahre später haben sich 2 Kollegen bei mir entschuldigt für das was sie mir alles angetan haben.

Sie haben mir sogar dann die letzten etwa 2 Jahren geholfen, wenn sie mir z.B. sagten, auf was ich achten muss, wo sie mir wieder einen Fallstrick stellen wollen oder was der Meister wieder vorhat, gaben mir Informationen, die man mir von oben vorenthalten wollte usw.
Warum das Bossing war, werde ich zu einem späteren Zeitpunkt erzählen. Aber ich bin sehr froh darüber, dass es nicht an mir lag.


Auf den ersten Blick ist Mobbing nicht sofort zu erkennen

Nicht jeder Scherz, forsches Anreden, ungerechte Behandlung oder Nichtbeachten ist sofort Mobbing.
Jeder hat mal einen schlechten Tag oder macht privat eine schwere Zeit durch, so dass dies auf der Arbeit etwas forsch und unfreundlich wirken kann.

Wenn man sich dadurch gekränkt oder angegriffen fühlt und dies auch deutlich macht, kann man unbewusst eine schlimme Situation einleiten.

Erkennt man aber, dass diese Periode und die unfreundlichen Gesten und Angriffe oder Anschuldigungen oder Ausgrenzungen länger und häufiger vorkommen und auch nicht jeden betreffen, so muss man wachsam sein.
Dies darf man auf keinen Fall ignorieren und als vorübergehend abtun.

Das Thema wir fortgesetzt.