Donnerstag, 21. Januar 2016

Neophyten- die zugewanderten Pflanzen

Neophyten sind Pflanzen, die neu oder wieder neu bei uns angesiedelt wurden oder von selbst zugewandert sind. Sie kommen meist aus fernen Ländern.

Es gibt auch sehr leckere Rezepte mit Neophyten, die ich auch hier im Blog habe. Die Verwendung des Japanischen Staudenknöterich ist eine sehr gute Ergänzung in der heimischen Wildpflanzenküche.

In unserer Kultur und Geschichte kommen diese Pflanzen nicht vor, z.B. in den Märchen oder Sagen, den alten Kräuterbüchern und den Berichten aus alter Zeit.
Da liest man nirgends von diesen Pflanzen.
Daher gibt es bei uns auch wenig Wissen über diese neuen Pflanzen und viele haben Angst oder eine große Abneigung vor diesen unbekannten Pflanzen.

Das führt dazu, dass sie meist als giftig und schädlich angesehen werden. Besonders für unsere heimische Natur.

In den unzähligen Heilpflanzen- und  Kräuterbüchern bei uns, und es kommen jedes Jahr viele neue dazu, werden diese Neophyten so gut nie nie behandelt oder erwähnt.
Meist werden  immer nur die altbekannten Pflanzen in den Büchern erwähnt.
Das liegt daran, dass man bei uns fast nichts über diese Pflanzen weiß.

Was sind Neophyten?

Das Wort Neophyt kommt aus dem griechischen neos (jung, frisch) und phythos (Pflanze).

Heute wird dieser Begriff meist auf die neu eingewanderten Tiere und Pflanzen angewendet.
Eingewanderte Pflanzen, die sich inzwischen sehr erfolgreich neben unseren heimischen Pflanzen angesiedelt und verbreitet haben.

Pflanzen sind schon immer gewandert.
Schon in der Steinzeit sind die Wildpflanzen den Menschen gefolgt und auch seit dem ersten Ackerbau haben sich viele neue Ackerunkräuter auf den Feldern angesiedelt. 
In der Eiszeit gab es große Bewegungen der wandernde Pflanzen.
Die Römer haben viele neue Pflanzen aus dem Mittelmeerraum zu uns in den Norden über die Alpen mitgebracht.

Als Neophyten bezeichnet man hauptsächlich die Pflanzen, welche seit 1492 zu uns nach Europa kamen. Seit Christoph Kolumbus auf den Karibischen Inseln gelandet ist.
Die Schifffahrt und die neuen Weltumseglungen haben auch viele neue Pflanzen, Gewürze, Früchte, Getreide, Kartoffeln,Tabak, Kaffee, Kakao, aber auch Tiere und Menschen zu uns nach Europa gebracht.
Durch die Globalisierung und der Schnelligkeit der heutigen Transportmitteln, werden viele Samen, Pflanzen, Insekten, Tiere, in höchster Geschwindigkeit über die ganze Erde verteilt.

Woher kommen unsere Neophyten?

Die meisten Neophyten bei uns kommen aus Nord- und Südamerika etwa 45.8% und aus Asien etwa 45,9%. 20,7% aus Afrika und etwa 5,3% der Pflanzen kommen aus Australien.

Wie kamen sie zu uns?

Die Mehrzahl der Pflanzen wurden zu uns absichtlich mitgebracht. Von Pflanzensammlern, Gärtnern, Botanikern, Missionare, Wissenschaftlern.
Meist wurden sie dann in den botanischen Gärten und Anlagen der Adligen und Reichen als Kuriositäten und Bereicherung angepflanzt. Oft wurden sie auch als Geschenke von anderen Ländern mitgebracht und kamen so in unsere heimischen Gärten.

Es wurde auch versucht, neue Pflanzen als Lebensmittel und Futterpflanzen für Tiere zu etablieren.
Das berühmte Beispiel der Kartoffel, die bei uns eingeführt wurde, und die Bevölkerung sie erst nicht annehmen wollte, kennt jeder. Um die Neugierde zu schüren hat man dann die Felder bewachen lassen.
Der Japanische Staudenknöterich z.B. wurde 1825 als Zier- und Futterpflanze nach Europa eingeführt. Er war gedacht zur Fütterung der Wildtiere. 
Unsere heimischen Tiere haben diesen Knöterich jedoch nicht als Futterpflanze angenommen.
Aber er verbreitet sich ständig über Wurzelausleger munter weiter. 

Noch heute sind überall auf der Welt Botaniker unterwegs um neue Pflanzen zu suchen und ihren Nutzen für uns herauszufinden. Meist sind es dann aber nur Zierpflanzen die bei uns auf den Markt kommen.
So kommt es, dass viele Pflanzen die bei  als Topf- oder Gardenpflanzen verkauft werden, in ihrer ursprünglichen Heimat oft nur "Unkräuter" oder Wüstenpflanzen sind.

Wo wachsen die Neophyten?

Die meisten Neophyten wachsen bei uns an Standorten, wo die heimische Flora durch Umweltverschmutzung oder Baugelände verdrängt wurde.
Auf verschmutzen Gelände, das verdichtet wurde durch Baumaschinen, salzhaltigen, öligen oder verseuchten Böden usw.
Das sind oft gute Bedingungen für die Neophyten, die sie in ihrer Heimat als Standort vorfinden.

Generell kann  man auch sagen, dass da wo bei uns die Natur völlig intakt ist auch keine oder so gut wie keine Neophyten vorkommen.
Je besiedelter und verbauter und verschmutzter eine Landschaft ist, desto mehr besteht die Möglichkeit, dort Neophyten zu finden.
Weitere gute Standort für Neophyten sind Bahngleise, Industrie und Bahnhofgelände, Steinbrüche, unter Brücken, Straßenränder, Schottergelände, wo starke Erdbewegungen stattgefunden haben und wo stark in die heimische Natur eingegriffen wurde.
Wo karge Böden sind, die wir auch in Halbwüsten vorfinden.
Orte, an denen die heimischen Pflanzen oft stark verdrängt wurde.

Schwarze Listen

Inzwischen gibt es in vielen Ländern und Kontinenten schwarze Listen über die neu zugewanderten Pflanzen.
Sie werden meist mit sehr großem Aufwand bekämpft. die Kosten für Spritzmitteln und andere Maßnahmen dazu gehen in die Millionen. Der Erfolg zur Vernichtung der Pflanzen ist im Vergleich zum Bekämpfungsaufwand sehr gering.
Mit Feuer, Planierraupen, Unmengen an Spritzmitteln und altbewährte Handarbeit wird weltweit gegen die Neophyten vorgegangen. Und doch verbreiten sie sich immer weiter.
Es scheint ein Kampf gegen Windmühlen zu sein.
In vielen Ländern gibt es sogar eine Meldepflicht, um Neophyten den Behörden zu melden und sogar ein Anbauverbot von bestimmten Neophyten in den Gärten. 
In Deutschland geht es dabei hauptsächlich um den Riesen- Bärenklau, der bei uns auf den ersten Rang der "schlimmen" Neophyten steht.
Danach kommen dann aber schon der Staudenknöterich und das Indische Springkraut.

junger Staudenknöterich

Einige bekannte Neophyten bei uns in Deutschland



Kanadische Goldrute

Kleinblütiges Franzosenkraut

Essigbaum

Scheinakazie/ Robinie

die Akazien können zu richtigen Wäldern werden

Kirschlorbeer

Kartoffelrose

Schmetterlingsstrauch



verblühter und austreibender Flieder




Das ist jetzt nur eine kleine und für die meisten eine sehr bekannte Auswahl an Neophyten.

Wer den Essigbaum oder einen Flieder im Garten hat, weiß über ihre sehr aggressiven ständigen Auslegern und Verbreitung bescheid. Ständig muss man mit dem Spaten hinterher sein, um die Ableger ausgraben und entfernen.

Viele der neuen Pflanzen werden in den Gärten und Parks gepflanzt und sie verbreiten sich auch nicht unkontrolliert. Da gehören zum Beispiel der Kirschlorbeer, die Kartoffelrose, Der Schmetterlingsstrauch, die Thuja uva. dazu.
Die Kartoffelrose, deren großen Hagebutten wir genauso verwenden können wie die heimischen Hagebutten, wird sehr oft in öffentlichen Anlagen und Parks und auchin Wildhecken gepflanzt.

Weitere bekannte Neophyten:

Der Portulak, die Luzerne, Tobinambur, Nachtkerze, Strahlenlose Kamille, Götterbaum, Gartenkresse, Fuchsschwanz, Persischer Ehrenpreis, Klatschmohn, Späte Traubenkirsche, Mahonie, indische Scheinerdbeere, Ambrosia uvm.

Dieses Thema ist hochinteressant und so vielfältig, so dass ich heute nur mal eine grobe Übersicht darüber schreibe. Ich werden noch weitere Berichte darüber veröffentlichen.

Montag, 4. Januar 2016

Spartipps 5

Nun ist es mal wieder Zeit für einige Spartipps. Das Internet ist ja voll mit lauter Seiten und Ratschläge über das Sparen.
Das ist ja nichts Schlechtes, wenn sie auch wirklich angewendet werden. Zumindest so, wie es jeder auf seine Möglichkeiten anwenden kann.
Ich halte mich nur an praxisnahen Methoden.

Durch einen genügsamen Lebensstil waren wir auch letztes Jahr wieder in der Lage, einiges zur Seite zu legen und mehrere Reisen und Kurzurlaube und viele andere Dinge für uns drin waren.
Mein schöner Urlaub nach Kanada zum Beispiel.
Reisen und Kurzurlaube wollen wir wieder häufiger angehen. Das gehört zum einfachen Leben einfach dazu.
Aber nicht nur dafür ist es wichtig, Geld beiseite legen zu können.
Hier erzähle ich mal, wie wir es handhaben.

Der unbarmherzige Januar

Für viele ist der Januar ein sehr harter Monat, weil da meistens viele Versicherungen und Abgaben auf einmal kommen. Bei manchen geht oft das ganze Weihnachtsgeld dafür drauf und bei vielen rutscht in diesem Monat das Konto ins Minus.

Das muss nicht sein!
Jeder weiß, dass dieser Zeitpunkt der Abgaben immer wieder pünktlich kommt. Für niemanden ist es eine große unvorhergesehene Überraschung. 

Wir haben unsere Versicherungskosten usw. zusammengezählt und diese Kosten in 12 Monate aufgeteilt. Jeden Monat legen wir in einen Umschlag diesen zwölften Teil bar hinein. 

Im Januar, wenn diese Kosten abgebucht werden, zahlen wir damit das Geld sofort bar in der Bank wieder ein. 
Auch Versicherungen und Beiträge, die man nicht im Januar bezahlt haben wir da hineingerechnet und bezahlen sie, wenn sie anfallen.

Dieses Jahr hatten wir sogar Glück und es war mehr Geld im Umschlag als die Versicherungskosten.
Dieses Geld kommt dann in unsere Urlaubs- und Sonstiges Kasse.

Mit dieser Methode erleichtert man sich vieles. 
Wer sein Konto deswegen überziehen muss, bezahlt nicht nur Zinsen, sondern muss ständig mit dem Minus auf dem Konto kämpfen. Denn es gibt ja noch weitere Fixkosten und Sonstiges, die jeden Monat bezahlt werden müssen.

Die Urlaubskasse

Gleich jeden Monatsanfang zahlen wir einen festen Betrag in unsere Urlaubskasse hinein. 
Diese Disziplin muss sein. Tut man das nicht, wird nicht viel übrig bleiben.
Jedes Geld das man sparen will, muss man gleich zu Beginn des Monats zur Seite legen und es nur in wenigen Ausnahmen antasten.
Bekommen wir durch Zufall irgendwo etwas Geld dazu, legen wir es meistens zur Urlaubskasse dazu, z.B. das Weihnachtsgeld oder den Lohnsteuerausgleich.

Die Erfahrung zeigt, dass am Ende des Monats fast nichts mehr zum Sparen übrig bleibt. Es ist Illusion zu glauben, man bringt genug zur Seite, wenn man bis Monatsende wartet. 

Das Geld, welches man gleich zu Monatsanfang zur Seite legt, wird nicht mehr zur Haushaltskasse dazugerechnet. Wir müssen mit dem übrigen Geld alle andere Kosten, Miete, Lebensmittel, Kleidung usw. bezahlen. 

Weitere Kassen

Eine weitere Kasse ist unsere Rentenkasse. Auch da kommt jeden Monat ein fester Betrag hinein. Etwa den, den ich jetzt für einen Riesterbeitrag zahlen müsste.
Da Riester ein großer Betrug ist, habe ich natürlich keinen abgeschlossen. Aber aus Spaß legen wir diesen Betrag zur Seite, der ja sowieso abgezogen würde, wenn ich einen hätte.
Das tut nicht weh und das Geld ist nicht verloren.
Ab und zu tasten wir es auch an. Es ist immer ein guter Notgroschen für uns. Aber zu großzügig sind wir damit auch nicht, sonst ist ja der Spareffekt dahin.

Einen ganz kleinen Alibibetrag lassen wir jeden Monat gleich aufs Sparbuch überweisen. Dieses Geld ist für den Urlaub oder sonstiges verwendet. Aber dieser Betrag ist gering.

Diese Kassenmethode hat den Vorteil, man hat sein Geld jederzeit zur Verfügung und der Staat kann nicht ran.

Taschengeld. 
Wie ich schon in einem vorherigen Spartipps Beitrag erwähnt habe, bekommt jeder von uns jeden Monat einen festen Betrag als Taschengeld. So hat jeder von uns noch seine eigene Kasse.
Diese Methode hat sich sehr bewährt und man überlegt sich sehr gut, was man kauft und was nicht. 
In der Regel bleibt jeden Monat noch Geld davon übrig. 
Meine Frau und ich stehen immer im Wettkampf, wer es schafft, aufs Jahr über mehr Geld durch das Taschengeld zu sparen.
Kleine Städtereisen wie nach London oder Paris etc. sind durch das gesparte Geld immer drin.

Zinsen und Inflation

Ich höre oft, das Geld zuhause bringt keine Zinsen und das Geld ist nur auf der Bank sicher.

Die Zeit, wo man Zinsen für sein Geld bei den Banken bekommen hat, ist schon lange vorbei. 
Daher geben wir unser Geld auch nicht den Banken. Die Gefahr, dass sogar Strafzinsen und Bankenabgaben kommen ist sehr real.
Und solange es noch kein Bargeldverbot gibt, besitzt man auch nur das Geld, was man in den Händen hält.
Die Banken geben mir keinen Zins, so gebe ich ihnen auch nicht mein Geld, um es für großen Profit weiter als Kredite zu vergeben.
Ich habe trotz vielen Gesprächen mit Bänkern und Versicherungskaufleuten  bisher noch keine Möglichkeit gefunden, das Geld sicher und Gewinnbringend anzulegen.

Ich arbeite als Gärtner schwer für mein Geld und reich wird man damit auch nicht. Aber das was ich habe, will ich soweit es geht, unter meiner Kontrolle haben.


Spardisziplin

Die Methode zum Sparen, wie wir sie anwenden, erfordert Disziplin. Aber sie ist uns so ins Blut über gegangen, dass wir es gar nicht mehr anders können und wollen.
Das Haushaltsbuch ist dabei sehr wichtig. Meine Frau führt es sehr konsequent und so haben wir immer den Überblick über unsere Ausgaben. Ab und zu überdenken wir es mal, ob man irgendwo noch einsparen kann. Aber da sind wir derzeit am Limit. Wir sind keine Asketen und wollen auch etwas vom Leben haben.

Das Sparen macht uns Spaß, denn wir wissen das Geld ist ja nicht verloren, sondern es dient uns dazu, unsere Wünsche zu erfüllen. Und davon haben wir noch viele.

Bei einem befreundetem Blog habe ich diese gute Ausführung über ein Haushaltsbuch gefunden. Wer Lust hat kann gerne darin stöbern.  http://www.geldverstehen.de/haushaltsbuch-fuehren/