Sonntag, 31. August 2014

Selbstversorgung in der Stadt

Die Selbstversorgung ist heute ein oft genanter Wunsch von Leuten, welche mit dem System und ihrer persönlichen Lage unzufrieden sind und meinen durch Aussteigen und der Selbstversorgung diesem entkommen zu können.
Das wird nur sehr bedingt funktionieren. Es ist eine Illusion.
Trotz allem werden wir immer von der Gesellschaft und dem System abhängig sein, weil wir darin leben und zurecht kommen müssen.
Aber trotzdem müssen wir versuchen, diese Abhängigkeit so gering wie möglich zu halten und drastisch zu reduzieren. Völlig autark werden wir aber nie sein können.

Von daher bin ich kein Freund von einem Ausstieg mit Selbstversorgung auf einem Kleinsthof o.ä. Das klingt romantischer, als es in Wirklichkeit ist. Der Aufwand ist mir persönlich zu groß und auch nur in den seltensten Fällen durchführbar. Es erfordert auch ein gutes Grundwissen in der Agrarwirtschaft und es gibt auch genug Regelungen dafür, die der Staat uns vorgibt.
Hat man keinen eigenen schuldenfreien Hof und Grundstück, ist man durch Kredite gebunden, und man muss einer Arbeit mit geregeltem Einkommen nachgehen. Da bleibt oft nicht viel Zeit und Lust, für die Selbstversorgung übrig. Fast autarke Selbstversorgung ist mit viel größerem Zeitaufwand verbunden, als man es mit einem Vollzeitjob je hat. Durch Gemüse anbauen und Hühnerhaltung alleine zahlt sich der Kredit nicht ab.

Teilselbstversorgung


Ich wohne mit meiner Frau und Tochter in einer Mietwohnung am Ortsrand, nahe an der Natur. Da kann ich ohne großen Aufwand Wildpflanzen und Wildfrüchte sammeln. Das ist unser Garten, in Gottes Natur. Hier können wir immer frisch und nach Bedarf ernten und sparen uns die Gartenarbeit und fürchten keine Schneckenplage.
Die Wohnung. Keller und Dachboden haben wir entrümpelt. So haben wir genug Platz für das Nötigste.
Meine Versuche und Erfolge mit dem Balkongarten, der sogar recht groß ist, sind nicht sehr erfolgreich. Bisher ein Drauflegegeschäft, da muss ich noch einiges experimentieren und verbessern. Kräuter halten sich da noch am besten.

Da ich in Miete wohne ohne Garten stellt sich die Frage:

Eine Garten pachten oder Kaufen?
Diese Frage habe ich für mich noch nicht ganz geklärt, meine bisherige Meinung dazu ist eher nein.
Meine Bedenken:
  • Ich möchte ja nicht voll in die Selbstversorgung einsteigen.
  • Eigene Bequemlichkeit, ein Garten ist immer mit Arbeit verbunden.
  • Man ist gebunden und die Urlaubsplanung ist schwieriger.
  • Unser Leben ist zu aktiv, um an einen Garten gebunden zu sein.
  • Anfahrtsweg zum Garten.
  • Wasser muss vorhanden sein.
  • Die Pacht oder Kreditkosten
  • Anschaffungskosten von Gerätschaften
  • Diebstahl der Ernte möglich, besonders in Krisenzeiten. Dies kommt auch heute schon vor. Ich kenne persönliche Beispiele und Vorfälle.
  • Ich bin von Beruf Gärtner und bin froh, nach einem Arbeitstag, nichts mehr damit zu tun zu haben.

Ein eigener Garten hat natürlich auch Vorteile und wer einen hat, sollte ihn auch nutzen. Am geeignetsten ist es, wenn der Garten direkt am Haus ist. Da würde sogar ich mich überwinden können, einen Gemüsegarten zu bearbeiten.

Wer in einer ländlichen Gegend wohnt, kennt bestimmt Leute oder Nachbarn, welche über eine zu große Ernte, zu volle Obstbäume und Beerensträucher usw. aufmerksam machen.
Da gibt es oft die Möglichkeit, ernten zu dürfen. Man kann auch als Gegenleistung für Obst und Gemüse anbieten, etwas im Garten zu tun, wie Bäume schneiden, Rasen mähen usw. Ältere und berufstätige Leute sind da oft froh darüber. Und wir haben auch etwas davon.

Ernten ohne Garten

Ohne Garten ist man gezwungen, in der Natur, in Parks, auf Friedhöfen usw. nach Wildpflanzen zu suchen und man wird auch immer fündig.
Dazu sind natürlich einige Pflanzenkenntnisse nötig, die man sich mit guten Büchern. Wildpflanzenlehrgängen, oder von fachkundigen Freunden und Bekannten zeigen lassen kann.
Generell gilt, nicht an Feldrändern und Straßenrändern sammeln. Und nur Bäume und Sträucher ernten, die kein Privatbesitz sind.
In der Natur können wir auf Wildkräuter, Beeren, Obst, Nüsse und Pilze zurück greifen. 
Dadurch erntet man immer frisch und spart sich die Gartenarbeit. Aber die Zeit, welche man zum Sammeln braucht, darf man nicht unterschätzen. Das können lange Spaziergänge werden.  

Man hat das ganze Jahr Zeit, seine Umgebung zu erkunden. Bei Spaziergängen, Jogging, Radfahrten usw. kann man die Möglichkeit nutzen, nach geeigneten Ernte Stellen, Bäume usw. Ausschau zu halten. Das spart dann auch Zeit, wenn man gezielt bestimmtes sammeln will.

Waldränder: Hier findet man oft Brombeeren,, Hagebutten, Weißdorn, Schlehen, Spitzahorn, Wildkräuter u.a. finden.

Im Wald: Können wir je nach Waldboden Heidelbeeren, Himbeeren, Walderdbeeren, Pilze, Fichten für Tee und Honig, Wildkräuter u.a. finden.

Wiesen: Hier können wir viele Wildkräuter finden. 

Bei diesen Erkundigungen, lohnt es sich auch, nach Wasserstellen und Quellen Ausschau zu halten. Dazu nimmt man am besten eine Topographische Karte im Maßstab 1.25000 oder 1.50000 zur Hand und sucht  nach diesen Brunnen oder Wasserstellen in der Umgebung und im Wald..
Die angezeigten Stellen, besonders im Wald, muss man aber auch ablaufen und schauen, ob tatsächlich Wasser vorhanden ist. Nicht alle eingezeichneten Wasserstellen haben das ganze Jahr über Wasser.

Um das Wasser zu nutzen, muss man Methoden zur Wasseraufbereitung kennen. Da gibt es chemische und mechanische Filter und Entkeimungsmittel. Es gibt sie in Läden für Camping- und Outdoorsport.
Diese Wassersuche hat nicht direkt mit Selbstversorgung zu tun, aber für Notfälle ist es wichtig, solche Stellen zu kennen und darauf zurück greifen zu können.


Freitag, 29. August 2014

Fixkosten

Wer einfacher leben will, sollte in der Lage sein, mit weniger Geld aus zukommen, wie es aktuell bei jedem der Fall ist.
In meinen Ausführungen gehe ich von einer Mietwohnung in der Stadt oder auf dem Land ein.

Das meiste von dem, was ich unten aufzählen werde, sollte eigentlich für jeden selbstverständlich und bekannt sein. Leider weiß ich aus eigener Beobachtung, dass dies leider nicht so ist, oder den Leuten es einfach egal ist.
Die einzelne Punkte alleine machen sich oft nicht so gleich bemerkbar, aber im Gesamten dann schon. Besonders, weil die Kosten jedes Jahr steigen.
Jeder kann etwas einsparen, spätestens dann, wenn die Arbeitslosigkeit oder ähnliches droht oder eingetroffen ist. man muss kein Selbstversorger sein, um seine Kosten reduzieren zu können.
Dazu gehört:

  • Gezielt und bewusst einkaufen
  • Fixkosten überprüfen und reduzieren
  • Finanzen und Versicherungen überprüfen
  • Wohn und Nebenkosten 

Die Fixkosten

Wichtig ist, die Fixkosten so weit wie möglich reduzieren. Folgende Punkte muss am überdenken:

Miete und Nebenkosten: Bei den Mietkosten ist meist nichts zu machen. Man kann aber versuchen, mit dem Vermieter ins Gespräch zu kommen, um eventuelle Mieterhöhungen oder Anpassungen auszusetzen. heutzutage ist es vielen Vermietern oft wichtiger, zuverlässige Mieter zu haben, als das Letzte von ihnen heraus zuholen.
Wer nicht zu sehr an seiner gemieteten Wohnung hängt, kann sich eine günstiger suchen. Dabei muss man aber beachten, dass eine gute Wohnqualität und ein schönes Wohnumfeld oft mehr wert ist, als ein paar eingesparte Euros. Auch sollte die Wohnung oder Haus nicht zu weit weg vom Arbeitsplatz sein und möglichst immer an einem Ort mit Bahn und Busverbindungen.

Bei den Nebenkosten kann man einiges bewirken. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Nebenkosten der einzelnen Parteien in einem Mehrfamilienhaus sein können. Wir erleben das mit Vergnügen jedes Jahr.

Heizkosten: Es schadet nichts, lieber einmal einem Pullover anzuziehen, als im T-Shirt in der winterlichen Wohnung zu sitzen. Wer seine Wohnung nicht mehr als 20° aufheizt, spart sehr viel Heizkosten.
Es ist auch gesünder, als in überhitzten Zimmern zu sein.
Wer heute noch mit Holz zuheizen kann, kann auch viel einsparen und ist sehr krisensicher. Leider für viele heute ein schöner Traum.

Strom: Wohl jeder kennst sie, die ganzen Tipps zum Strom sparen. Und sie machen auch Sinn.  Es ist für uns immer wieder interessant, wie schnell sich die Stromzähler in unserem 6 Familienhaus pro Familie drehen. 
Es macht uns Mut zu sehen, dass unser Zähler der langsamste ist und zeigt den Erfolg des Stromsparens.

Das Leben mit dem Strom macht ja auch vieles so bequem, da kann es sogar als lästig gelten, immer bei Nichtgebrauch die Strom leiste ausschalten, nichts auf Standby laufen lassen, bei Netzgeräte den Stecker ziehen, unnötiges Licht ausmachen usw.
Tee und Kaffee nicht in der Kaffeemaschine warmhalten, sondern in einer Thermoskanne oder Thermobecher. 
Bei Neubeschaffungen von Elektrogeräten, auf den Stromverbrauch achten.
Beim Wäschewaschen reicht 40° vollkommen aus.
Im Internet gibt es noch viele weitere Tipps, ich habe hier nur die erwähnt, welche wir täglich anwenden.

Wasser: Hier wird es nun für einige bestimmt abenteuerlich, aber mit großem Erfolg. Die nun folgende Spar- und Sammelmethoden bringen nicht nur bares Geld, sonder sind auch gleichzeitig gute, teils notwendige Maßnahmen, sollte es einmal zur Wasserknappheit oder einem längeren Stromausfall kommen, welcher auch die Wasserversorgung treffen wird. Wasser ist für uns das Wichtigste.

Grauwasser
Es ist Wasser, welches man wieder oder mehrmals zu verschiedenen Dinge verwendet. 
Grauwasser kann  man sammeln von
  • Waschbecken Bad/ Küche
  • Dusche / Badewanne
  • Spülwasser, nur bei Hand abwasch
  • Regenwasser
Wer ein Vollbad genommen hat, kann das inzwischen bezahlte Wasser mit einem Eimer zur Toilettenspülung verwenden. Das sind oft mindestens 100 Liter. Wegen des Wasserverbrauchs ist es sowieso ratsamer und sparsamer, zu Duschen. Aber auch das Duschwasser sammle ich zur Toilettenspülung.
Rechnet man für die kleine Spülung 3-4 Liter und für die große 8-9 Liter, kann man dabei schon einiges sparen. Das Badewasser kann auch zur Reinigung des Treppenhauses oder ähnliches verwendet werden.

Täglich gibt es viele Möglichkeiten, sauberes Trinkwasser, welches man täglich durch den Abfluss fließen lässt, aufzufangen. Man kann es zum Blumen gießen, Toilettenspülung oder anderes verwenden.  
Z.B. das Wasser vom Obst oder Salat waschen. Oder auch beim Händewaschen. 
Für solche Zwecke haben wir an jedem Waschbecken eine kleine Schüssel, welche man schnell unter den Wasserhahn stellen kann. Dieses Wasser kommt dann in größere Eimer, die im Bad stehen. So haben wir 2 20 Liter Eimer und einen 5 Liter Eimer.
Beim Warten auf warmes Wasser, z.B. beim Haarewaschen, laufen oft 2-3 Liter sauberes Trinkwasser in den Abfluss, bis es warm wird.

Viele Millionen Liter Wasser werden so täglich in Deutschland verschwendet. Das ist bares Geld für die Versorger, aber auch für jeden Haushalt.
Ich freue mich bei jeder Dusche oder sonstiger Wassernutzung, dass ich ein mal bezahle, zwei mal verwende.

Grauwasser sammeln ist Sparen und Umweltschutz zugleich.

Auch über Regen freue ich mich. Ich habe 3 Wassertonnen, eine am Carport, wo ich auch Regenwasser sammeln kann und 2 auf dem Balkon, wo ich über die Regenrinne Wasser mit einem Schlauch ableiten kann.


Für Notfälle lasse ich immer Wasser in den Tonnen, das Wasser aber immer auch verwenden und wieder neu auffüllen lassen, damit das Wasser nicht umkippt und schlecht wird. Auch habe ich immer den Deckel drauf, um Mücken und Schnaken nicht anzulocken.
Nur im Winter bei starkem Frost, verbrauche ich das Wasser recht schnell, damit die Tonnen nicht platzen.
Dieses Jahr habe ich viel Regenwasser für meinen Balkongarten gebraucht. Ohne dieses Wasser, hätte es sich nicht rentiert.

Mittwoch, 27. August 2014

Unser Einkommen

Jedem von uns steht jeden Monat ein gewisser Geldbetrag zur Verfügung. Sei es das Gehalt durch eine Festanstellung oder Teilzeitarbeit, oder das Arbeitslosengeld, die Rente, den Hartz 4 Satz oder sogar Einkommen durch Selbstständigkeit.

Es liegt an uns, was wir mit dem Geld machen, wobei es auch viele Menschen gibt, die keinen finanziellen Spielraum haben. Ich will und kann jetzt aber nicht auf jede einzelne Situation eingehen, sondern werde mich allgemein halten.

Je weniger wir zum Leben brauchen, je geringer die Fixkosten sind, um so mehr sind wir gewappnet, bei finanziellen Krisen z.B. Arbeitslosigkeit, lange Krankheit, Finanzkrise etc.
Dadurch können wir uns auch mehr auf den Ausstieg und vereinfachtes Leben konzentrieren.
Genügsamkeit ist ein Schlüssel dazu.

Der Hauptgrund, warum die meisten Menschen nicht mit einem Leben der Einfachheit und Zufriedenheit leben oder anfangen können, ist das Festhalten am Geld.

Hinzu kommt genau dies, wie es Walter Slezak so passend gesagt hat:
"Viele Menschen benutzen das Geld, das sie nicht haben, für den Einkauf von Dingen, die sie nicht brauchen.
Um damit Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen."

Unser ganzes Finanzsystem ist darauf aufgebaut, dass viele Leute sich verschulden, damit über die Zinsen die Banken verdienen und Guthaben aus bezahlen können. Das ist aber ein eigenes Thema.

Wir müssen uns um unser eigenes Geld kümmern. Leider haben die meisten Leute ihre finanziellen Angelegenheiten komplett in fremde Hände gelegt, die Banken, Versicherungen, Anlageberatern usw.
Und jeder will an uns verdienen und von unserem hart verdientem Geld etwas abbekommen.

Wie setzt sich unser Einkommen zusammen:

  1. Erwerbsarbeit: Man geht als Arbeitnehmer einer Arbeit nach, in Voll- oder Teilzeit.
  2. Eigenarbeit: Arbeiten, die man anstatt fremd vergeben selbst macht. Selbst herstellen oder reparieren, eigenes Brot backen, Renovierungen, wie tapezieren, Reifenwechseln, Gartenarbeit, jeder was er kann. Nebenbeschäftigungen, Nachbarschaftshilfe, sonstige Einnahmen.
  3. Selbstversorgung: Überschneidet sich zum Teil mit der Eigenarbeit. Eigener Garten- oder Balkongartenanbau, Wildpflanzen und Obst, Früchte, Nüsse sammeln und konservieren, Wasser sammeln, Eigenherstellung.
  4. Sparen und Verzicht: Fixkosten reduzieren, Konsumverhalten überdenken und bei unsicheren Kaufwünschen darüber schlafen, gut den Nutzen abwägen, Preise vergleichen, auch gebrauchte Sachen sind oft nicht schlecht, bewusst Einkaufen, die Tricks der Supermärkte kennen, Angebote nutzen und Vorratshaltung anlegen, Kredite nur im äußersten Notfall uvm. 
Wer weniger Ausgaben hat, kommt mit weniger Geld zurecht. Sparen darf aber nicht zum Geiz werden.
Ein sparsamer Lebensstil soll uns nicht einschränken, sondern uns gelassener machen und uns zu einem ungezwungenem Lebensstil führen. Der uns Freude macht, ohne dafür teuer zu bezahlen.

Wer jetzt in guten Zeiten damit anfängt, kann bares Geld sparen und zur Seite legen. Am besten aber nicht zur Bank bringen, denn da sitzen die wahren Bankräuber und Zinsen gibt es eh keine dafür.

Henry Ford sagte einmal:
"Wenn die Leute wüssten, wie das Finanzsystem funktioniert, hätten wir eine Revolution,
noch vor morgen früh."



Dienstag, 26. August 2014

Anfangen mit der Teilselbstversorgung

Wie kann man das tun? Eine Generallösung dafür gibt es nicht. Es gibt viele verschiedene Situationen und Lebenslagen. Ein 20-jähriger wird vieles anders sehen, als ein 40-jähriger mit Familie und Kindern.
Ich gehöre zu den über 40-jährigen, mit Familie. Meine Frau und ich versuchen so gut es geht, unsere Träume und Wünsche zu erfüllen.
Jeder wird nach seinen eigenen Prioritäten und Bedürfnisse handeln.

Einige Richtlinien von meiner Frau und mir:

  • Kein Eigentum, so sind wir flexibler.
  • Kein unnötiger Konsum
  • Lebenshaltung minimieren, Bedürfnisse minimieren, sich mental und praktisch gegen den Trend der Gesellschaft und Massenmeinung stellen. Das heißt aber nicht, grundsätzlich gegen alles sein, was die Masse für richtig hält. Sondern den gesunden Menschenverstand einschalten
  • Eigener Sparplan, auf den ich noch zurückkomme.
  • Das eingesparte Geld wird dann für die Wünsche, z.B. Reisen etc. verwendet.
  • Wer sich an der Masse orientiert, richtet sich immer nach dem untersten Niveau der Gesellschaft.
  • Teilselbstversorgung 
  • Dies ist auch ein Teil unserer Rentenvorsorge, da wir davon ausgehen, dass sie sehr mau werden wird.
  • Gut ist es, wenn man sich schon in guten Zeiten auf Notfälle aller Art vorbereitet.  
  • Wer in jungen Jahren mit weniger auskommen kann, wird es auch im Alter leichter haben.
Wer den mentalen Ausstieg nicht schafft, wird auch in der praktischen Anwendung scheitern. Denn wir werden beobachtet und auch oft kritisiert. Der Mensch ist und bleibt nun mal im Herdentrieb und seiner Norm gefangen.

Individualität wird heute sehr klein geschrieben und ist auch von der Masse und den Manipulanten nicht gewollt.
Wer nicht der Norm der Gesellschaft entspricht wird leicht zum Außenseiter und Eigenbrötler abgestempelt. Das liegt manchmal auch daran, dass der Massenmensch am Individuellem seine eigene Unfähigkeit erkennt (natürlich abhängig davon, wie viel eigenes gesundes Denkvermögen noch vorhanden ist). Höchstens noch heimliche Bewunderung für den "Außenseiter" hat, aber niemals selbst diesen Schritt wagen wird.

Aber es geht zur Zeit auch ein Ruck durch unsere Gesellschaft und immer mehr Menschen wachen auf und merken, es ist einiges im Argen und wollen etwas tun. Selbstversorgung ist heute in vieler Munde.

Der Weg zum Ausstieg

  1. Der feste Wille und das Verlangen danach muss da sein!                                                                     (Entschlussphase)       
  2. Sich mental damit auseinandersetzen und die ersten Schritte dazu abwägen und beschließen!                (Planungsphase)
  3. Die ersten Schritte praktisch umsetzen!                                                                                               (Anfangs- und Probierphase)   
  4. Die mentale und praktische Umsetzung des "einfachen Lebens", als gewohnter, verinnerlichter Lebensstil.                                                                                                                                         (Endphase- neuer Lebensweg)  

Die Einstellung

  • Ein Ja zur Veränderung, bereit sein neu anzufangen, Ja zur Unsicherheit.
  • Wer Veränderung meidet, bleibt stehen. Veränderung gibt neue Horizonte.
  • Beginne, dein eigenes Leben zu leben und zu gestallten, unabhängig von der Meinung anderer.
  • Man muss außer der Norm denken, weil alle in der Norm denken und handeln und gefangen sind.
  • Ein Weg zum Glück ist, wieder über die eigene Zeit zu bestimmen, damit wir Dinge tun können, die uns wirklich wichtig sind. 
  • Wichtig ist nicht ein tägliches Mehr, sondern ein tägliches Weniger- trenne dich von allem Unwesentlichen!  -Bruce Lee
Jeder hat seinen eigene Vorstellung vom einfachen Leben und seine eigenen Prioritäten.
Betrachten wir die Nachrichten und die aktuelle Weltsituation, müssen wir eine reale Einstellung zur Lage bekommen. 
Über 90% der Bevölkerung hat wahrscheinlich immer noch nicht registriert, dass auch sie sehr bedroht sind. 
Wir sitzen in Deutschland in einem sehr zerbrechlichem Glashaus.

Erste Schritte in die Praxis

  1. Erkunde deine nahe Umgebung genauer. Wo gibt es wilde Obstbäume, Wildkräuter, Nüsse und Wasserquellen. Schaue dir dazu deine Umgebung auch mal auf einer Landkarte an. Am besten im Maßstab 1:50000.
  2. Lerne Wildpflanzen und Früchte kennen.
  3. Suche dir ein Gartengrundstück oder einen Platz zum anbauen von Gemüse usw. Wenn kein eigener Garten vorhanden ist.
  4. Lege Vorräte mit Obst und Wildpflanzen und Gartenerträge an.
  5. Versuche Dinge, die du gerne haben möchtest kostenlos oder recht günstig zu bekommen, z.B. ein bestimmtes Buch.
  6. Fertige einen Balkongarten an. Besorge dir die Erde dazu möglich kostenlos. Z.B. Erde von Maulwurfshügeln, Humusboden von der Natur.
  7. So gut wie kein Geld für unnötigen Konsum ausgeben. Überdenke die Kaufwünsche.
  8. Möglichst viel Selbermachen und reparieren.
  9. Überdenke die Finanzielle Seite. Wo kann man Fixkosten und Ausgaben einsparen?
  10. Versuche deine Arbeitszeit zu reduzieren.

Guter Ratschlag für Lebenskünstler

Jedes mal, wenn du nach hause kommst, musst du etwas mitbringen, egal was: einen Ast als Feuerholz, Wildkräuter, ein paar Äpfel oder Beeren, Bärlauchzwiebeln, eine Pfandflasche, oder was auch immer.
(aus "Der Selbstversorger- Wolf-Dieter Storl")

Ein Amisch sagte einmal:
"Selbstversorgung hilft um unabhängiger zu sein, weniger einkaufen zu müssen und zum Vorräte anlegen.
Es hilft auch, sich von der modernen Welt abzugrenzen.
Das Selbst herstellen und Arbeiten erinnert uns auch daran, dass die Erde Gottes Werk ist". 

"Die Sklaverei lässt sich bedeutend steigern, indem man ihr den Anschein von Freiheit gewährt".      Ernst Jünger




Donnerstag, 7. August 2014

Demonstration und Revolution

Aus aktuellem Anlass habe ich mich dazu entschlossen, ab und zu auch mal über die politischen Dingen zu schreiben. Aber für irgend eine Seite Partei ergreifen, ist nicht mein Ding. Trotzdem, unsere Lage ist nicht einfach und kann gefährlich werden.
Zu viele Dinge sind im Umbruch. Das Finanzsystem, Kriege in vielen Regionen der Welt, die Wirtschaftslage, Sorge um TTIP uvm.

Ratlosigkeit


Viele Menschen fühlen sich heute ratlos und hilflos. Und es gibt auch einige, welche die Lage richtig einschätzen, die Gefahren sehen und aktiv dagegen etwas tun wollen. Solche Menschen gab es in der Geschichte schon immer. Auch heute.

Wir durften in neuerer Zeit die Demonstrationen des arabischen Frühlings sehen, den Aufstand auf den Maidanplatz in der Ukraine, selbst in manchen EU Ländern gab es schon sehr gewalttätige Ausschreitungen wegen der Gesamtsituation. Bei uns in Deutschland gibt es die Montagsdemonstrationen für den Frieden, gegen TTIP und anderes.
Die Menschen die da teilnehmen tun das in guten Glauben, für etwas Gutes zu handeln. Sie wollen nicht passiv sein sondern aktiv gegen vieles Unrecht in der Welt und der Gesellschaft wirken.
Ich habe die Befürchtung, dass diese gut meinenden Menschen, wie immer in der Vergangenheit auch, sehr enttäuscht sein werden.  

Die Geschichte zeigt uns, dass Demonstrationen und Aufstände in der Vergangenheit nur wenig bewirkt haben und nur immer einige Wenige davon profitieren. Am Ende, selbst bei erreichen der Ziele, wurde es für die Bevölkerung meist nie besser, eher schlechter.
Die meisten Leute lernen nichts aus der Geschichte und den Methoden der Politik.

Man denke nur an die Oktoberrevolution in Russland, oder auch heute den arabischen Frühling, z.B. in Ägypten. Den Sturz Gaddafis in Libyen und der Umsturzversuch und Bürgerkrieg in Syrien.
Was hat es den Menschen gebracht, außer Elend und Not.

 Und jetzt die Lage in der Ukraine. Wie das noch ausgeht ist ungewiss. Da ist noch Potential für so einiges, bis hin zu einem gewaltigen echten Krieg. 
Aber die Demonstranten auf den Maidan haben sich die Sachlage bestimmt auch anders vorgestellt. Und jetzt steht das Land in einem gewaltigen Bürgerkrieg und großem Elend in der Bevölkerung, mit Kriegssteuern und wirtschaftlichen Untergang und bestimmt sehr weit weg von der Aufnahme in die EU oder NATO.

Das Fazit und was kann man tun?

Im Grunde sind die Bevölkerung nur Stimmvieh und Statisten. Der Einzelne kann sich höchstens dem System verweigern.
Daher wenig leisten, das bestehende System für sich so gut wie möglich vorteilhaft zu nutzen, autark leben, versuchen die Familie zu stärken, sich gut informieren und vorbereiten.
Keinesfalls demonstrieren oder sich der Revolution opfern. Es sei denn, man hat eine Chance, dort in der neuen Führungsriege aufzusteigen. Diese Chance ist aber eher geringer als der Gewinn des Lotto Jackpots.

Daher, Meinung bilden, Lage aufmerksam beobachten, seinen Ideale vertreten, aber keinesfalls kämpfen! 


Montag, 4. August 2014

Survival: Notfall- und Krisenmanagement


Der Begriff Survival ist heute schon sehr abgegriffen und viel Sinn und Unsinn wird und wurde darüber verbreitet. Seit etwa 30 Jahren beschäftige ich mich mit diesem Thema und kenne die Entwicklung des Survivals und ihrer Szene in Deutschland seit den 80ern bis heute. Vieles ist anders geworden, zum Guten wie zum Schlechteren.

Survival ist mein Lebensstil und innere Lebenseinstellung geworden. Denn, Survival ist immer, nicht nur in der Natur, auch in unserem täglichem Alltag.

Den Begriff Survival ändere ich lieber in Notfall-und Krisenmanagement um, da dies zutreffender ist. Bevor ich über Survival schreibe muss ich noch eine andere Variante davon erklären. Es ist Bushraft, was heute groß in Mode ist und sich mit Survival überschneidet.

Der Unterschied von modernem Survival und Bushcraft/ Waldläuferei



Bushcraft: Es ist das bewusste und gewollte Leben in und mit der Natur. Es ist oft auf einen längeren oder kürzeren Aufenthalt in der Natur ausgerichtet und man verwendet dabei Techniken, die es erlauben längere Zeit unabhängig von der Zivilisation, draußen in der Natur zu leben. Fehlende oder verschlissene Ausrüstung und Notwendigkeiten werden mit Hilfe der Natur, Pflanzen, Steine usw. ersetzt. Es erfordert ständiges üben.
Bushcraft ist ein gewolltes und geplantes Szenario, es ist ein Hobby, eine Lebenseinstellung, ein Lebensstil, welcher uns ermöglicht, längere Zeit unabhängig in der Natur zu leben.

Survival: Ist eine plötzliche, ungewollte gefährliche Notsituation, aus der man schnellst möglich mit allen Mitteln und Kenntnisse herauskommen muss. Es geht ums Überleben und nicht um die Naturromantik.

Survival hat für mich fünf Aspekte:
  1. Survival im Alltag
  2. Survival als Lebensstil
  3. Bewusster leben durch Survival
  4. Teilausstieg, autarkeres Leben durch Survival
  5. Survival in der Natur

Die praktische Kenntnisse und die mentale Einstellung des Survivals haben mir in vielen Gefahrensituationen in der Natur, im Gebirge und auf Reisen geholfen und einiges erleichtert und geben allgemein viel mehr Sicherheit und Gelassenheit und schulen den berühmten 6.Sinn.

Die meisten einschneidende Entscheidungen im Leben entscheide ich nach den Grundlagen der Philosophie und mentalen Einstellung des Survivals.
Eine sieben Jahre lange sehr starke und schwere Mobbingzeit durch die Geschäftsführung meines früheren Arbeitgebers, habe ich durch diese Einstellung fast unbeschadet überstanden.

Was ist überhaupt Survival?


Es ist die Fähigkeit, ein Problem oder Notsituation mit dem vorhandenem Wissen und Kenntnisse, Begebenheiten und vorhandenen Mitteln, schnellst möglich unbeschadet zu bewältigen.

Eine Notfallsituation hat immer auch mit situationsbedingter Problemlösung zu tun. Das gilt für die Wildnis genauso, wie im Alltag oder am Arbeitsplatz.

Die realen und wahrscheinlichsten Notfallsituationen, die uns heute jederzeit treffen können bestehen aus:

  • Unfällen: Zuhause, unterwegs, bei der Arbeit
  • Naturereignisse: Sturm Feuer Wasser Hitze Kälte
  • durch Menschen verursachte Notlagen: Mobbing am Arbeitsplatz, Arbeitslosigkeit, Geldknappheit, schwere Krankheit, Plünderungen, Raub, tätliche Übergriffe in Disko, U-Bahnen usw.
  • Technischer Ausfall vom Stromnetz, Internet, Verkehr usw.
  • Terrorismus, Krieg
  • zu guter Letzt Notfälle im Gebirge und der Natur, an Gewässern etc.

Es gibt noch viel mehr Dinge, die uns geschehen können. Aber diese kleine Aufzählung zeigt, dass es in unserer „Zivilisation“ oft gefährlicher sein kann, als draußen in der Natur.

In einer Notfall/ Survival Situation, muss man immer die lebenswichtigsten Bedürfnisse des Menschen erfüllen.
  • Wasser
  • Nahrung
  • Schutz
  • Wärme
  • Hygiene
  • Gesundheit
Im Alltag wie im Notfall muss man diese Bedürfnisse erfüllen können. Darauf basiert unser ganzes Leben und auch das Survivaltraining. Fehlt eines oder mehrere dieser Bedürfnisse für längere Zeit, stirbt der Mensch. Man muss nur die schrecklichen Bildern aus den Krisenregionen, Flüchtlingslagern, Unwetterregionen usw. anschauen.

Unser Alltag unterscheidet sich nur scheinbar vom Leben in der Natur. Auch wenn es etwas komfortabler ist, das Grundprinzip ist immer gleich.

Draußen macht man ein Feuer. Dadurch hat man Wärme, Licht und eine Kochstelle.

Zuhause drehen wir den Knopf am Herd und können kochen oder drehen die Heizung an und drücken auf den Lichtschalter.

Draußen muss man Nahrung sammeln und auf tierische Notnahrung zurückgreifen. Man wird wieder zum Jäger und Sammler.

Zuhause gehen wir arbeiten und kaufen uns die Lebensmittel von dem verdientem Geld.

Draußen suchen wir uns eine schützende Unterkunft oder bauen eine.

Zuhause haben wir unsere Wohnung oder Haus.

So können wir alle Bedürfnisse durchgehen. Kommt ein schweres Unwetter, kann es beide hart treffen. Dem draußen lebenden, genauso wie dem Zuhause lebenden.
Survivalsituation: Verhalten und Absichern bei Naturkatastrophen.


Wie geschehen Notsituationen? Wie beginnen sie?

Das kann mir nicht passieren“ oder „Mir passiert schon nichts“,oder „Der Staat sorgt schon für uns“ ist die Grundeinstellung der meisten Durchschnittsmenschen. Das ist meist der Grund für fehlende oder mangelnde Vorbereitung auf Notsituationen.

Das ist auch der Grund, warum viele Menschen oft in gewaltige Schwierigkeiten kommen und viele tausende Leute jährlich weltweit tödlich verunglücken. Die Schwerverletzte sind fast unzählig.
Das zeugt von einer gewissen Arroganz und Ignoranz gegenüber all den Gefahren, die täglich im Alltag, auf Reisen oder in der Natur passieren können.

Starke Ermüdung, Wetterumschwung, falsche Entscheidungen, gebrochene Gliedmaßen, falsche Orientierung und Millionen andere Gründe können der Anfang einer Notsituation sein.
Die meisten Situationen sind am Anfang sogar nicht einmal so schlimm. Und für jemand der vorbereitet ist, auch zu meistern. Zumindest so lange, bis Hilfe eingetroffen ist.

Aber Panik, Angst, mangelndes Wissen und Kenntnisse, dadurch falsch getroffene Entscheidungen usw. können eine anfangs „leichte“ Notsituation in große bis tödliche Schwierigkeiten ausarten lassen.

Tagestouren sind systematisch für Kompromisse bei der Ausrüstung und der Planung. Man lässt den warmen Pullover weg, nimmt zu wenig Wasser mit, achtet weniger aufs Wetter usw. Die meisten Notsituationen in Europa geschehen in oder nahe der Zivilisation, oft bei bestem Handyempfang.

Es gibt auch folgende Meinungen:
Warum einen Erste Hilfe Kurs? Dann ruf ich halt den Krankenwagen.
Warum mit Selbstverteidigung befassen? Dann ruf ich halt die Polizei.
Warum Lebensmittelvorräte? Ich kann jederzeit in den Supermarkt.
Warum mich mit Notfallgefahren auseinandersetzen? Ich hab ja immer ein Handy dabei.
Warum einen Feuerlöscher? Dann ruf ich halt die Feuerwehr.
Warum aufpassen? Ich bin ja gut versichert.

Wer will kann das tun, aber man muss bedenken, dass bis Hilfe eintrifft es oft zu spät sein kann.

Der heutige Durchschnittsmensch hat sein ganzes Leben in fremde Hände abgegeben.

Eigenverantwortung und selbstständiges Denken ist wenig vorhanden.
In Geldangelegenheiten fragt man den Banker.
Für die Sicherheit sorgt der Staat.
Man vertraut den Zusagen der Versicherungen, dem Gesundheitssystem und dem sozialem Netz des Staates.
Selbst die Urlaubsplanung und Ablauf gibt man oft in fremde Hände.

Die Mode, die Meinungsmache der Medien, was wir denken, wissen und glauben sollen, alles wird fremdbestimmt.
Wer von der Norm abweicht und nicht jeden Trend mitmacht ist leicht ein Außenseiter und Eigenbrötler.
Alles ist durchgeplant und von Fremden organisiert.

Sein eigenes Schicksal, besser gesagt sein eigenes Leben selbst in die Hand zu nehmen ist für viele heute nicht mehr selbstverständlich.
Das hat natürlich den Vorteil, dass man immer einen Schuldigen hat, wenn irgendwo in der „Sicherheitskette“ etwas schief läuft.

Das heutige Survival Szenario:


Notsituationen kommen heute in vielfältiger Weise auf uns zu und können unterschiedlich lang anhalten. Man kann innerhalb weniger Minuten (z.B.Herzinfarkt), Stunden (z.B.Unterkühlung), Tage (verirren), Monate/Jahre (z.B.Mobbing, Arbeitslosigkeit, Krankheit, Mangel) sterben. 

Weltweite Statistiken von Notsituationen haben gezeigt, dass ein durchschnittliches Survival Szenario (in der Natur) heute etwa bis zu 3 Tage zur Rettung dauert.
Diese Zeit sollte man durch sein Wissen und Fähigkeiten gut durchstehen können, aber auch darauf vorbereitet sein, dass es noch länger bis zur Rettung dauern kann. Daher nicht in Notsituationen aufgeben.

Liste der Feinde in einer Notsituation:



  • Angst und Furcht
  • Schmerzen und Verletzungen
  • Krankheit
  • Kälte und Hitze
  • Hunger und Durst
  • Nässe
  • Schlafmangel
  • Langeweile
  • Selbstzufriedenheit und Wunsch nach Komfort
  • Sturheit (Gefahrensituation nicht erkennen oder zugeben wollen)
  • falsche Versprechungen zu sich und anderen, welche zu falschem handeln führen
  • Falsche, unrealistische Zeitvorstellung, Meinung die Situation ist bald überstanden

Die letzten drei Punkte können Auslöser für einen tödlichen Ausgang sein!

Mentales Survival


Survival ist 90% Psychologie und Kopfsache. Alle praktische Kenntnisse nützen uns nichts, wenn wir nervlich versagen oder eine Situation nicht bewältigen können. Leute die in einer Notsituation sterben, haben meist schon mental aufgegeben, bevor der physische Körper starb.

Reaktionen bei einer Notsituation:


  1. Erkennen der Lage
  2. Speed, die körperliche Reaktion, der Blutdruck steigt, das Herz schlägt schneller usw.
  3. Sich anpassen oder nicht anpassen der Situation.
  4. Schritte unternehmen, zum Herauskommen aus der Notlage.

Die häufigsten persönliche Eigenschaften Überlebender:


  • Die Fähigkeit, ruhig und gelassen zu sein
  • Die Fähigkeit zu improvisieren und anzupassen
  • Die Fähigkeit schwierige Situationen durchzustehen
  • Die Fähigkeit, die Überlegungen und Zustand anderer zu erkennen
  • Die Fähigkeit, das Beste zu Hoffen, auf das Schlimmste vorbereitet zu sein
  • Die Fähigkeit, den Sinn für Humor zu behalten

Man kann die Bedrohung von Notsituationen reduzieren, durch die 5 V`s:


  1. Physische Vorbereitung: Outdoor Aktivitäten sind typisch für körperlichen Stress und ungewohnte hygienische Zustände. Sie sind aber auch ein gutes Training und Vorbereitung. Eine passende Grundkondition durch Sport, Gesundheit und Hygiene sind wichtig.
  2. Mentale und Emotionale Vorbereitung: Selbstvertrauen ist der Schlüssel und das Ergebnis von guter Planung, Kenntnisse von Fertigkeiten, persönliches Glaubenssystem und der allgemeinen Erfahrung durch Touren, Wanderungen, Erlebnisse etc.
  3. Materielle Vorbereitung: Gute Ausrüstung einpacken und auch die Handhabung wissen. Eine Notausrüstung für Unvorhergesehenes zu haben ist weise und sinnvoll.
  4. Vorbereitung für Gefahrenszenarios: Unvorhersehbare Notfälle können jederzeit passieren. Spiele in Gedanken alle möglichen Alpträume, Gefahren, Ängste usw. durch, was auf einer Reise, Bergtour, Arbeitslosigkeit etc. passieren kann. Und überlege Lösungen dafür, wie man die Gefahren verhindern oder abmildern kann.
  5. Die spirituelle Vorbereitung: Ein festes Fundament des persönlichen Glaubens ist sehr hilfreich. In schlimmen Gefahren fangen sogar oft die größten Atheisten an zu beten.