Mittwoch, 22. April 2015

Japanischer Staudenknöterich - Kompott

Der Japanische Staudenknöterich ist eine Pflanze, die ursprünglich aus China, Korea und Japan und wurde bei uns als Zier- und Futterpflanze  1825 eingeführt.
Allerdings wurde diese Pflanze weder von den Wildtieren noch dem Vieh als Futter angenommen.
Nur für die Bienen ist es noch eine gute Möglichkeit zur Nektar Ernte, wenn vieles schon verblüht ist.

Japanischer Staudenknöterich

Der Staudenknöterich ist ein Neophyt. Eine Pflanze,die bei uns nicht heimisch ist.
Er ist sehr schwer zu bekämpfen und breitet sich rasch über die Rhizome aus.
Er verdrängt teilweise auch heimische Pflanzen.

Essbare Wildpflanze

Für Wildpflanzen Liebhaber hat der Japanische Staudenknöterich einiges zu bieten.
Er kann roh und gekocht gegessen werden.
Er schmeckt etwa so wie Rhabarber und wird auch genau so verwertet.

Heute habe ich mal eine Stelle besucht, von der ich weiß, das der Staudenknöterich dort wächst und habe mal einiges geerntet.
Er wächst sehr gerne an Flüssen und Bächen.

Ich muss erst selbst mit dieser Pflanze noch mehr Erfahrungen sammeln und Rezepte ausprobieren.
Diese Pflanze ist für mich auch noch ein interessantes, aber lohnendes Neuland.

Die Ernte

Die jungen Sprosse so etwa 30- 40 cm groß können geerntet werden.
Heute habe ich die Erfahrung gemacht, dass die ganz dünnen Triebe total faserig sind und dadurch nicht verwertbar. 
Die etwas dickeren im Durchmesser sind da besser und können auch gleich vor Ort roh gegessen werden.

junger Japanischer Knöterich

Japanischer Knöterich am Flussufer


Knöterich Kompott

Das erste Rezept welches ich ausprobiert habe ist ein Kompott, nach dem Rezept genau so wie ein Rhabarber Kompott.
Ich habe doch nicht so viel gesammelt und merkte bei der Zubereitung,dass ich davon noch einiges nicht verwenden kann. Gerade die ganz dünnen Stängel.

spärliche Ernte

Dadurch hatte ich dann noch 200gr Knöterich Stängel zubereitet.
Ich habe sie geschält, bin mir aber nicht sicher, ob man dies wirklich muss.
Auf jeden Fall ist es ein Haufen Arbeit.

geschälte Stängel

Diese Stängel habe ich dann in einen Topf klein geschnitten.



Bei diesem Rezept habe ich bei den Zutaten von einem Kilo Rhabarber Kompott alles auf 200gr. runter gerechnet.
In diesem Topf mit dem Knöterich habe ich dann etwa 50gr. Zucker gegeben und dazu noch eine Packung Vanillezucker.
Den Knöterich mit dem Zucker vermengen und etwa 1 Stunde stehen lassen.
Zwischendurch umrühren. Kein Wasser dazu geben. Der Zucker wird den Stängeln Wasser entziehen. Ich habe Rohrzucker verwendet.

gezuckerte Stängel

Nach etwas 1 Stunde die Stängel mit dem eigenem Saft unter rühren aufkochen. Kein fremdes Wasser dazugeben, denn beim Aufkochen wird noch mehr Flüssigkeit dazukommen.
So lange kochen, bis die Knöterichstücke weich sind. Etwa 20 Minuten.

Aufkochen

Dann abkühlen lassen und bei Bedarf nachsüßen.
Den Kompott kann man alleine essen, oder mit einem Vanilleeis, oder mit einem Naturjoghurt verrührt.

Es schmeckte lecker.
Ich bin schon auf das nächstes Rezept gespannt, welches ich diese Tage ausprobieren werde.


8 Kommentare:

  1. Danke, daß Du das mal ausprobiert hast. Ich hatte auch schon gelesen, daß man den japanischen Stauden-Knöterich essen kann, hier bei uns wächst nur leider keiner aber wenn ich denn mal irgendwo welchen sehe, weiß ich, was ich daraus machen kann. Ich hätte nämlich gerade gedacht, daß junge Sprossen gut schmecken und daß man die solange kochen muß, hätte ich wiederum nicht gedacht. Mit Vanille-Puddingsoße als Kompott könnte ich mir das auch sehr gut vorstellen. Probier doch mal aus, was dabei herauskommt, wenn Du ihn nicht schälst.

    LG Petra K.

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Petra, beim nächsten mal werde ich nicht schälen, nur mit dem Messer leicht abkratzen. Es sind schon die jungen Triebe die gesammelt werden, nur die dickeren. Sie haben auch mehr Fruchtfleisch und können auch sofort roh gegessen werden. Die 20 Minuten sind ein Anhaltspunkt. Wenn sie früher weich sind, um so besser.

    AntwortenLöschen
  3. Super Sache!ich esse ihm nun das 2.jahr.ich habe die stängel nicht geschält nur abgewaschen und die blätter entfernt.eine woche zuvor hab ich die blätter mitgekocht und musste feststellen dass das kompott recht bitter war.ohne blätter wars super lecker!mit basalmico als antipasti angemacht schmeckt er auch ganz gut.i finde auch die triebe mit ca.30 cm länge u.ca 2 cm durchmesser sind am besten.viel spaß beim weiter ausprobieren😊

    AntwortenLöschen
  4. Danke für deine Rückmeldung. Von den Blätter essen ist nirgends die Rede. Wäre natürlich ein Wahnsinns potential an Menge. Freut mich, dass du mich endgültig bestätigst, dass man nicht schälen muss.

    AntwortenLöschen
  5. Wirklich ein Allrounder.
    Kenne ich seit meiner Kindheit vor über 50 Jahren. Damals schon ein prima Durstlöscher an heißen Tagen und in dem Dickicht haben wir Burgen gebaut.
    Wussten damals nur nicht wie das Kraut heißt, dachten das wäre Bambus...

    AntwortenLöschen