Dienstag, 4. November 2014

Wettererscheinung Nebel

Besonders ab Oktober kommen Abends und Morgens oft starke Nebel.

Wir alle sehen sehr oft den Nebel und ich möchte mit einfachen Worten versuchen, den Nebel zu erklären, denn er ist besonders im Winterhalbjahr unser ständiger Begleiter.

Ich hoffe, dass ich es einigermaßen gut erklären kann. Auch ich weiß nicht alles, aber für den Anfang, ist dieses Wissen darüber völlig ausreichend.

Auch auf Autofahrer hat der Nebel direkten Einfluss auf die Sicht und viele Unfälle passieren ja besonders bei Nebel. Und auch der Wanderer am Berg kann oft genug damit zu tun haben, bzw. mit den Wolken.

Bei Minus Temperaturen kann der Nebel sogar gefrieren.
Meist sehen wir gefrorenen Nebel als Reif, auf den Bäumen, Gräsern usw. oder als Glatteis auf den Straßen und Wegen.

Am Ende das Textes werde ich auch auf die Wetteranzeichen, die wir durch den Nebel erkennen können eingehen.

Der Nebel soll für uns nicht einfach nur ein Nebel sein, sondern eine interessante Wettererscheinung, die uns auch viel über das kommende Wetter sagen kann.


Nebel am Fluss

Was ist Nebel?

Nebel ist kondensierter Wasserdampf.
Bei Sichtweiten von 1-8 km spricht man von Dunst.
Bei Sichtweiten von unter 1 km ist es Nebel.

Der Nebel ist meist in einer Höhe von 1- 200m. 
Wenn die Nebelschicht noch höher ist, 300m und mehr, dann schafft die Sonne es nicht, ihn aufzulösen und es bleibt den ganzen Tag neblig.

Manche nennen es auch eine am Boden liegende Wolke, was gar nicht so verkehrt ist.
Der Nebel kommt hauptsächlich in den Herbst und Wintermonate vor, mit Ausnahmen auch im Sommer.

Wie Nebel entsteht


Nebel entsteht, wenn die Bodenluft kälter ist, als die obere Luft und es ziemlich Windstill ist.
Nebel bildet sich, wenn die Luft mit Wasser so gesättigt ist, so dass man es sehen kann. Durch den Wasserdampf.
Nebel bildet sich aus Milliarden von Wassertröpfchen, die den Taupunkt erreicht haben.

Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der die Luftfeuchtigkeit kondensiert und zu Wasserdampf wird.
Da unsere Luft feinste Staubpartikel hat, binden diese Schmutzpartikel den Dampf und es entstehen Wassertröpfchen, feuchter Dunst, der zu Nebel werden kann, wenn die Luft sich weiter abkühlt.

Das passiert besonders bei wolkenlosen Nächten. Die Erde strahlt die Wärme ab, sie geht nach oben und der Boden kühlt ab. Die obere Luft ist dann wärmer als der Boden.

Dadurch sinkt die Temperatur am Boden und die Feuchtigkeit in der Luft wird zu Wasserdampf und durch die Schmutzpartikel zu Wassernebel.
Daher ist es auch im Nebel kühl, weil die Sonne noch nicht durchgedrungen ist und wir feucht werden durch die Wassertröpfchen. 





Im Laufe des Morgens, je stärker die Sonne hervorkommt und es wärmer wird, wird der Nebel auch immer lichter und löst sich im Laufe des Tages komplett auf. (bei guten Bedingungen)

Je kälter es in der Bodenschicht ist, desto stärker wird der Nebel. Bei zu starkem Nebel kann die weiße Nebeldecke die Sonnenstrahlung so zurück strahlen, dass sich der Nebel nicht auflösen kann.

Ein schönes Beispiel dafür sind die Wolken bei der Inversion Wetterlage in den Bergen:

Inversion in den Bergen
Bei der Inversionswetterlage ist das Tal komplett im Nebel oder Wolken, während in den Höhenlagen das schönste Wetter ist.
Hier ist es am Boden kälter, als oben in der Höhe.
Dieses Bild wurde früh morgens aufgenommen, auf dem Weg zur
Wildspitze  3774 m, im Ötztal.

Der Nebel sinkt von oben noch unten, je stärker die Sonneneinstrahlung wird, bis er sich ganz aufgelöst hat. 
Das gilt aber nur im Hochdruck Gebiet.

auflösender Nebel

Wenn der Nebel  hochsteigt, sich aber nicht auflöst, zeigt es, dass die Windströmung eines Tief gekommen ist und die Nebel nach oben treibt.
Auch wenn sich dann der Nebel oben auflöst,sind die kommende Tage meist nicht mehr sehr schön.

Je länger die Tage im Frühling wieder werden, verschwindet auch der Nebel, da die Nächte zu kurz werden, um ausgeprägte Nebelfelder entstehen zu lassen.

Wenn die Tage wieder kürzer werden, beginnt auch wieder die Zeit des Nebels.

Der Nebel als Wetteranzeiger


Schönes Wetter ist zu erwarten, wenn
  • wenn sich Dunstschichten über Tälern, Wiesen und Flüssen zeigen.
  • der Nebel sinkt.
  • der Nebel sich fallend (von oben nach unten) auflöst.
  • sich starker Reif oder Tau in der Nacht bildet. 

Schlechtes Wetter kommt, wenn
  • der Nebel steigt.
  • der steigende Nebel oben hängen bleibt.
  • Dicke Abendnebel können in der Nacht Regen bringen.
  • der Taufall ausbleibt.
  • gute Fernsicht und klarer Himmel am Morgen und zunehmender Wind.
  • morgens kein Nebel ist, obwohl sonst immer der Nebel da ist. Dann kann man sicher sein, dass schlechteres Wetter kommt, mit Regen. 
  • es morgens sehr warm ist, im Winterhalbjahr. Dadurch kann sich am Boden kein Nebel bilden (Tiefdruck)

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