Dienstag, 16. September 2014

Ein Stromausfall

Auf einmal, ohne Vorwarnung geht das Licht aus und der Bildschirm am PC ist schwarz.
Mist, was soll jetzt das? Aber so kann es schnell passieren.

Wenn so etwas passiert,, gehe ich zuerst an die Kommode, wo mehrere Taschenlampen liegen.
Dann gehe ich ins Treppenhaus und schaue, ob da auch alles Licht aus ist und von dort habe ich auch eine große Übersicht, über das ganze Dorf. Hier kann ich gleich mal sehen, ob überall das Licht aus ist. Im Treppenhaus werden dann wahrscheinlich noch andere Mitbewohner stehen, Vielleicht wissen sie ja etwas? Ich kläre dann auch gleich ab, ob irgend jemand Hilfe braucht, Kerzen oder so.
Mit dem Handy versuchen wir einige Bekannte in der Nähe zu erreichen, aber das Handynetz ist schon zusammengebrochen. Zu viele wollen wohl gleichzeitig telefonieren.

Danach gehe ich ins Bad, wo der batteriebetriebene Transistorradio steht. Den mache ich an und versuche über den Rundfunk etwas über die aktuelle Lage zu erfahren. Nun mache ich mich aber auf den Weg ins Wohnzimmer, mit der Taschenlampe und dem Radio in der Hand.
Da sehe ich, meine Frau hat zwischenzeitlich schon die Öllampe angezündet und ein paar Kerzen aufgestellt.

Länge des Stromausfalls


Nun sitzen wir am Küchentisch und überlegen, wie es weiter geht. Licht haben wir für längere Zeit. Außerdem, es wird auch mal wieder Tag. 
Wir wissen immer noch nicht warum der Strom weg ist, der Mann im Radio sagt nur, wegen einem Defekt in einem Umspannwerk. Man arbeite schon daran und hofft, es dauert nicht lange. 

So weit, so schön. Trotzdem füllen wir einen Kanister mit Trinkwasser auf. Die Trinkwasserversorgung funktioniert immer noch eine Weile, aber irgendwann wird auch das Notstromgerät ausgehen, wenn der Diesel für die Notstromaggregate der Pumpwerke ausgeht.

Tankstellen funktionieren ja auch nicht bei Stromausfall. Gut, dass wir immer einige Wasserkästen auf Lager haben.

Wir haben ja auch unsere Notfallkiste, die wir jetzt aber noch nicht brauchen, weil unser Haushalt generell sehr gut aufgestellt ist, für so manche Eventualitäten. 
Oh doch, wir brauchen sie doch jetzt schon, das eine Handy ist fast leer. In der Box ist ein Kurbel Aufladegerät. Glück gehabt.

Lebensmittel

Der Einkauf beim Lidl und Co funktioniert auch nicht mehr. Dei elektronischen Kartenzahlung fällt aus und die Türen bleiben  zu. Ist ja alles elektrisch.
Für uns kein Problem, wir haben Vorräte für längere Zeit. Unser Problem ist eher, für ein paar Stunden hält noch die Tiefkühltruhe, aber dann müssen wir anfangen, das Fleisch zu braten, um es etwas haltbarer zu machen.
Inzwischen haben wir auch Hunger. Auf unserer Gaskochplatte können wir kochen und brutzeln.
Zuerst werden wir natürlich die leicht verderblichen Sachen verbrauchen.

So, das Essen hat gut geschmeckt. die Spülmaschine wird eingeräumt, leider geht sie ja auch nicht.
Sollte der Stromausfall länger dauern, werden wir unser für Notfälle Einwegteller und Geschirr verwenden. Die werden dann alle in einem Müllbeutel gesammelt.

Nach dem Essen merken wir auf einmal, es wird kälter. Oh ja klar, die Heizung geht ja auch nicht mehr. Als Outdoorsportler haben wir ja so einiges an Equipment und so holen wir unsere Schlafsäcke hervor und legen sie auf unsere Betten, falls unsere Bettdecken nicht mehr ausreichen. Aber wir ziehen uns jetzt etwas wärmeres an.

Besuch 

Vorerst können wir jetzt nichts mehr tun, außer abwarten. Aber das ist jetzt gar nicht so leicht, diese Untätigkeit. Wir beschließen, einige gute Nachbarn und Bekannte in den nächsten ein zwei Straßen zu besuchen und erkunden uns nach ihnen.
Unterwegs sehen wir einige verzweifelte Leute auf der Straße. Das eine junge Ehepaar hat hunger, sie wollten sich nach der Arbeit noch schnell was beim Lidl holen, aber der hat ja zu. Jetzt geht es heute sehr spartanisch zu. Sollten wir ihnen eine Packung Spaghetti geben? Aber sie können es ja gar nicht zubereiten. Der Herd geht nicht.

Endlich sind wir bei unserem befreundetem Ehepaar angekommen. Auf meine Erklärungen hin, über mehrere Jahre, haben sie ein klein wenig Vorsorge betrieben und wissen sich zu helfen. Sie kochen mit dem Gasgrill auf der Terrasse. Für die Wärme haben sie einen Kamin, auf dem man leider nicht kochen kann. Aber sie werden warm schlafen.
Anderen Bekannten geht es nicht so gut, wir laden sie ein, zu uns zu kommen, um zu kochen, wenn der Strom morgen immer noch weg ist.

Jetzt gehen wir noch hause, das Umfeld haben wir beobachtet und hoffen, dass am nächsten Tag der Strom wieder da ist. Wir stellen unseren batteriebetriebenen und auch den aufziehbaren Wecker auf die unmenschliche Zeit, die uns zur Arbeit wecken soll.

Um zur Arbeit zu fahren brauchen wir Benzin. Wir halten unseren Tank immer gut voll, um für solche Vorfälle gerüstet zu sein. Tanken geht jetzt auch nicht mehr. Aber sollte der Stromausfall länger dauern, haben wir genug Benzin um noch einen Tank füllen zu können.
Wir haben auch noch unsere zwei Mopeds, die fahren recht zügig und und mit unserem gelagertem Benzin können wir damit noch viel weiter fahren.
Mit dem Fahrrad ist meine Arbeitsstelle leider zu weit.

So kann ein Stromausfall ablaufen.
Und wie ist es bei euch?






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