Sonntag, 21. September 2014

Wie mein Survival Training begann



Mein Survival Training als Kind und Jugendlicher


Seit meiner Kindheit bin ich draußen. Schon als Schüler, schnell die Hausaufgaben machen, wenn überhaupt, und dann schnell raus in den Wald. Meist im Dauerlauf, das war schon der Anfang des Trainings und draußen seins.

Das war noch in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts. Wow, bin ich alt. Mein großes Vorbild war Rüdiger Nehberg. Alle die heute bekannten Survivler und Bushcrafter gab es da noch nicht. Und leider auch keine You Tube Videos. Ich musste mir alles selbst durch lesen der Bücher und ausprobieren aneignen. Nicht immer so einfach.

Mit den Jahren merkt man aber, das zum Teil auch viel falsches oder halb richtiges in den Büchern steht. Oder angedeutet, aber nicht so gut erklärt. Ich habe immer noch die ersten richtigen Survival Bücher, außer die Nehberg Bücher, die es damals gab, Aber es war mein größtes Hobby, na ja, heute auch noch. Den Survival ist zu meinem Leben geworden.
Hier meine ersten Survivalbücher.




Das untere kleine Survivalbuch von Rainer Höh, von 1981, war damals mein bester Begleiter. Rainer Höh war damals einer der bekanntesten neben Nehberg. Alle seine Bücher sind in diesem Buch zusammengefasst, Ein Buch, das jeder ernsthaft interessierte haben sollte.



Das erste damals ernst zunehmende Survival Buch oder eher Bushcraft Buch war "Die überlistete Wildnis" von Hans Otto Meissner. Das hatte ich aber damals nicht. Heute natürlich ja, aber mehr, um es zu besitzen. Als schönes Lesebuch ist es aber immer gut.
Gute Bücher waren damals noch die Pfadfinder Bücher. Heute ist der Survival Markt ja sehr unübersichtlich geworden. Nicht aber in den 80ern.
Da ich schon immer eine Leseratte bin, las ich schon als Kind Karl May. Auch das prägte mich, bis heute. Wenn ich ganz viel Muße habe, lese ich auch heute noch Karl May.
Das Gefühl von Abenteuer und Freiheit in seinen Büchern versuchte ich in den Wäldern nachzueifern.

Der ganze Wald bei uns war übersät, mit meinen Reißig Hütten. Einmal schlief ich darin, bei einem sehr starkem Gewitter und Regen. Am Anfang war sie sogar noch dicht, aber irgendwann war ich doch patsch nass. Da lernte ich wie viel Arbeit doch in so einer Hütte steckt und wie schwer es ist, sie wirklich auf Dauer dicht zu bekommen. Ich übte Feuer machen, lernte einige essbare Pflanzen zu bestimmen, Knoten usw.

Mein bestes und liebstes Stück war damals mein Survival Messer, das Jungle King 2 von Aitor. Mit dem fühlte ich mich als Held. Aus Nostalgie Gründen habe ich es mir wieder gekauft, vor gar nicht so langer Zeit. So schlecht ist dieses Messer gar nicht mal.





Bei Nehberg las ich dann "Ausbruch aus dem Gefängnis" und solche Dinge. Da übte ich dann Klettern auf Bäume und Felsen, Hindernissüberwindung, suchte einen Durchlass unter der Autobahn und robbt da hindurch und solche Sachen. Ich suchte den Nervenkitzel und Abenteuer.

Der Nato Shop war auch ein Ort, denn ich oft und gerne besuchte. Viel Taschengeld lies ich dort.
Später baute ich keine Reißig Hütten mehr, mein Bedarf war gedeckt. Ich benutze bis heute fast nur noch den US- Poncho.

Ein paar Jahre lang ging ich dann ins Karate. Kampfsport, egal welcher, gehört für mich zum Survival dazu. Und außerdem hat das ja auch schon Nehberg empfohlen. Ja, ich nahm, was er geschrieben hat schon ernst. Mit Kampfsport befasse ich mich bis heute,nur nicht mehr im Verein. Vielleicht ändert sich das mal wieder und ich suche einen Verein.
Eine Zeitfrage, die es damals für nicht nicht gab. Außer Hausaufgaben hatte ich keine Pflichten und Termine. Arme Kinder heute.

Als ich 15 oder 16 war, besuchte ich mit meinem Freund einen Vortrag von Rüdiger Nehberg. Anschließend redete ich noch viel mit ihm, stellt Fragen usw. Ich half ihm sogar den Diaprojektor und anderes ins Auto zu tragen. Man war ich Stolz und glücklich. Er war ja mein Idol.




Meine Liebe zur Natur und Survival machte mir die Berufsentscheidung leicht. Ich lernte Gärtner. Da lernte ich noch viel mehr über Pflanzen, Und ich bin immer draußen in der Natur, bis heute. Ich habe diese Entscheidung nie bereut. In meine Arbeit kann ich bis heute viele Trainingselemente einbauen.
Zum Beispiel Wetterkunde und Wetteranzeichen beobachten und verfolgen, essbare Pflanzen sammeln, habe mir jetzt bei der Arbeit meine Jahresvorrat an Kastanien für Waschmittel gesammelt und so vieles mehr kann ich tun.

Mit einem Metzger habe ich mal bei einem Bekannten 20 Hasen geschlachtet. da lernte ich Hasen Töten und Ausnehmen und Abziehen.
Als Jugendliche haben wir auch das Schlachten üben wollen und haben aus einem Hühnerstall ein Huhn gestohlen und auf dem Spielplatz getötet und gerupft. Danach, wenn die Eltern weg waren zu hause gebrutzelt. Als Trophäe hatten wir noch lange die Hühnerbeine. Mit einem Hasen aus einem Stall habe wir das selbe gemacht.
Heute tut es mir leid, aber damals waren es halt unsere Sturm und Drang Zeit.

Ein Arbeitskollege aus Rumänien zeigte mir auch viele Dinge bei der Arbeit und auch danach. Steinschleuder schießen, wir fischten Fische aus dem Neckar und brutzelten sie, er zeigt mir weitere Methoden des Feuermachens usw. Abends nach Feierabend gingen wir Richtung Wald, brutzelten Speck am Feuer und tranken eine Flasche Wein. War eine tolle Zeit damals.

Es gab in meinem Leben immer ein paar Leute und Erlebnisse, die meine Kenntnisse und Erfahrungen im Survival erweiterten, wenn auch indirekt.
Aber das ganze Leben besteht aus Lernen und das wir auch so bleiben.

Meinen ersten Urlaub überhaupt, in der Lehrzeit, war natürlich ein Survival Urlaub. Mit einem Freund trampten wir nach Italien. Übernachtet haben wir immer unter meinem US Poncho. Auch in Italien, die ganze Woche über in Strand nähe. Immer versteckt, dass wir nicht entdeckt wurden.

Bis heute hat mich das Survival geprägt. Ich kann nicht anders und muss raus. Auch heute brauche ich noch das Abenteuer. Ich fühle mich heute noch eher als 16 Jähriger, als wie mit 45.
Auch wenn ich körperlich nicht mehr so kann wie damals und meine Gesundheit mich manchmal einschränkt.

Aber der Drang nach Abenteuer wird immer bleiben. 








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